Mit dem Engagement in der kommunalen Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit soll die Welt ein Stück nachhaltiger und gerechter gestaltet werden – ein Ziel, das zahlreiche Kommunen weltweit verfolgen. In der Wahrnehmung vieler Menschen bestimmen allerdings zunehmend schlechte Nachrichten unseren Alltag: Kriege und Konflikte, die Klimakrise, das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft. Und nicht nur die Kommunen haben mit knappen Budgets zu kämpfen, auch die finanziellen Spielräume der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sind kleiner geworden. Warum sollen sich also ausgerechnet die Kommunen zur Entwicklungspolitik bekennen, und wie ist dieses Engagement den Bürger*innen zu vermitteln? Macht der Einsatz für die Agenda 2030 mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) überhaupt noch Sinn, wenn doch die Ziele höchstwahrscheinlich gar nicht mehr alle erreichbar sind?
Wir sind überzeugt: Ja! Natürlich dürfen wir Schwierigkeiten und Herausforderungen nicht kleinreden. Die Kommunikation muss glaubwürdig bleiben, auch wenn die Realität ernüchternd ist. Die Agenda 2030 hat eine Vision formuliert, deren Umsetzung sich aktuell schwierig gestaltet und auch in Zukunft herausfordernd sein wird. Doch gerade deshalb ist es wichtig, nicht in Resignation zu verfallen, sondern aktiv zu bleiben und die Anstrengungen zu intensivieren. Nur wer sich nicht von Pessimismus und Zukunftsangst überwältigen lässt, kann Andere motivieren.