Kritisiert wurde das aufwendige Antragsverfahren für die finanzielle und personelle Unterstützung. Dies könnte auch ein Grund sein, warum kleinere Kommunen und Landkreise sich noch weniger stark in der kommunalen Entwicklungspolitik engagieren. Vereinfachte Verfahren – auch im Hinblick auf den derzeit laufenden Digitalisierungsprozess der Antragsstellung – , niedrigschwellige Angebote und eine Konsolidierung des Gesamtangebots waren daher zentrale Empfehlungen, um das Förderinstrumentarium der SKEW für weitere Kommunen attraktiv zu machen. Zudem solle die Servicestelle ihre Aktivitäten auf der intermediären Ebene (Landkreise, Metropolregionen, kommunale Verbände) durch personelle und konzeptionelle Unterstützung ausweiten, zum Beispiel durch KEpol-Koordinatorinnen und Koordinatoren, um darüber auch kleinere Kommunen für eine kommunale Entwicklungspolitik zu begeistern.
In Punkto Nachhaltigkeit kam die Studie zu dem Ergebnis, dass kommunales entwicklungspolitisches Engagement in der Regel von den Unterstützungsleistungen der SKEW abhängig ist und bleibt. Angesichts der starken finanziellen Belastungen vieler Kommunen, auch aufgrund der aktuellen Krisen, können sie diese freiwillige Aufgabe meist nur aufgrund dieser Unterstützung aufrechterhalten.
Interne Berichte der SKEW wie auch im Rahmen der Evaluierung durchgeführte Untersuchungen am Beispiel des Themenfeldes „Kommunale Partnerschaften“ belegen, dass die Angebote der Servicestelle klar messbare Wirkungen erzielen. Auf Ebene der Programmziele als auch auf Ebene des Gesamtprogrammziels fehle es aber noch an Zielformulierungen und Wirkungsmodellen. Entsprechende Wirkungsnachweise könnten die Attraktivität von SKEW-Angeboten und die Legitimität der kommunalen Entwicklungspolitik insgesamt weiter erhöhen.
Quantitativ habe die Servicestelle das Ziel, 1.000 Kommunen in ihrem entwicklungspolitischen Engagement zu beraten und zu fördern, 2021 erreicht. Qualitativ konnte die SKEW ihr Vertiefungsziel („mindestens 40 Prozent der 1.000 Kommunen engagieren sich in zwei oder mehreren Handlungsfeldern, 60 Prozent nutzen zwei oder mehrere Angebote“) im Evaluierungszeitraum nicht vollständig erfüllen. Auch hier könnten die Aufgaben ausgeweitet werden.
Darüber hinaus wurde empfohlen, die Förderung der kommunalen Entwicklungspolitik im Sinne eines Multi-Stakeholder-Ansatzes stärker mit anderen Förderprogrammen zu koordinieren, horizontal auf Ressortebene durch das BMZ, und vertikal über die verschiedenen Stakeholder und Regierungsebenen über den Programmbeirat der SKEW.