Einen eindrücklichen Impulsvortrag gab als Auftakt zu Tag drei der Bundeskonferenz Dr. Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die zu den Themen Klimawandel, Migration und Sicherheit forscht. Das größte Sicherheitsrisiko für die Menschheit sei die Überschreitung der planetaren Grenzen, so Vinke. Wir verbrauchen mehr als die Erde wiederherstellen kann und ignorieren trotz schwindender Artenvielfalt, einer globalen Trinkwasserkrise, steigender Temperaturen – auch der Ozeane – und rasant zunehmender Extremwetterereignisse diese Realität. Die Auswirkungen der Klimakrise betreffe zwar immer noch in stärkerem Maße die Weltregionen, die am wenigsten zum Emissionswachstum beitrügen, aber auch die industrialisierten Staaten kämen an ihre Disastermanagement-Grenzen – wie die diversen Extremwetter- und Überflutungsereignisse in diesem Jahr gezeigt haben. Dr. Kira Vinke kam auch auf den Zusammenhang von Klimawandel und Migration zu sprechen, da in den Ländern des Globalen Südens bereits viele Menschen gezwungen seien, auch aufgrund der klimatischen Veränderungen ihre Heimatorte zu verlassen. Sie betonte jedoch, dass das Thema Migration in Deutschland zu Polarisierungszwecken missbraucht würde. Für Klimaflüchtende wie auch für migrierende Fachkräfte sei Deutschland keineswegs das favorisierte Einwanderungsland, obwohl letztere dringend gebraucht würden.