Noch nie zuvor haben sich so viele deutsche Kommunen im Rahmen einer kommunalen Partnerschaft in China engagiert. Schon 130 deutsch-chinesische Städtepartnerschaften sind mit Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) angebahnt und besiegelt worden. Das Interesse an einem Engagement im Land der Mitte bleibt groß und damit auch der Wunsch deutscher Kommunen, von Erfahrungen anderer zu lernen und eigene Erkenntnisse zu teilen.
An den bereits vierten Runden Tisch der kommunalen Partnerschaften mit China hatten die Servicestelle und die Berliner Staatskanzlei am 4. und 5. April 2019 ins Rote Rathaus von Berlin eingeladen. Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus 28 Kommunen nutzten die Gelegenheit, sich in kollegialer Atmosphäre auszutauschen und miteinander zu vernetzen.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt der zweitägigen Veranstaltung lag auf der Bedeutung der multilateralen Beziehungen mit China. Eine Podiumsdiskussion eröffnete den Teilnehmenden die Perspektiven der unterschiedlichen politischen Entscheidungsebenen auf die zukünftige Entwicklung in der deutsch-chinesischen kommunalen Zusammenarbeit. In Workshops konnten zusätzlich Fragen zu wirtschaftlichen Kooperationen, zu Menschenrechten oder interkulturellen Herausforderungen in der Partnerschaftsarbeit intensiv besprochen werden.
Dr. Stefan Wilhelmy von der SKEW bot den teilnehmenden Kommunen Beratung und Förderung an. Er bekräftigte, dass die Servicestelle sowohl mit inhaltlichen als auch finanziellen Unterstützungsangeboten stets an der Seite der Kommunen stehe. In seinem Vortrag hatte er zuvor außerdem einen Bogen zur Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen geschlagen. Kommunale Partnerschaften seien ein wichtiger Pfeiler des globalen wie auch lokalen entwicklungspolitischen Engagements. Gerade im Kampf gegen den Klimawandel können und sollten Deutschland und China an einem Strang ziehen.