Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global beteiligte sich vom 15. bis zum 20. Oktober 2016 an der dritten UN-Weltkonferenz zu Wohnen und nachhaltiger Stadtentwicklung, UN-Habitat, in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Die Konferenz endete mit der Verabschiedung der sogenannten „New Urban Agenda“, einer Richtschnur für die Städte der Zukunft. Deutschland hatte sich aktiv in den Erarbeitungsprozess eingebracht. Vor Ort zeigten Beiträge aus deutschen Kommunen, wie nachhaltige Stadtentwicklung gelingen kann.
Mit mehr als 30.000 Teilnehmenden verzeichnete die Konferenz einen neuen Besucherrekord. Neben den offiziellen Plenarsitzungen zur New Urban Agenda fanden zahlreiche Networking- und Side-Events zu Aspekten nachhaltiger Stadtentwicklung statt. In der angegliederten Ausstellung sowie im „Habitat-Village“ wurden Projektbeispiele und konkrete Lösungsansätze vorgestellt.
Der Gemeinschaftsstand der deutschen Bundesregierung präsentierte sich unter dem Motto „Partner für nachhaltige urbane Lösungen“. Beteiligt waren neben dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, das Ministerium für Bildung und Forschung, das Auswärtige Amt sowie verschiedene Vorfeld- und Durchführungsorganisationen. Das Standdesign selbst repräsentierte den Anspruch in Sachen Nachhaltigkeit: Die verwendeten Baumaterialien werden nach der Ausstellung dazu genutzt, um im Erdbeben-Gebiet in Ecuador vier Häuser zu bauen.
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt informierte über Projekte der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit. In Kooperation mit Connective Cities wurde zudem ein Standevent zum Thema „Kommunale Partnerschaften und Expertennetzwerke als Instrumente zur Umsetzung der Neuen städtischen Agenda und der globalen Nachhaltigkeitsziele“ durchgeführt. Einführend stellte Dirk Schwenzfeier, Beauftragter für Kommunen und Wirtschaft des BMZ, heraus: „In Bezug auf die New Urban Agenda müssen Kommunen als zentrale Entwicklungsakteure verstanden und als wichtige Partner anerkannt und unterstützt werden.“ Werner Spec, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, teilte Erfahrungen seiner Stadt in der Vernetzung lokaler Akteure sowie in der Zusammenarbeit mit ihrer Partnerkommune Kongoussi in Burkina Faso. Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zeigte auf, wie Diversität in der Stadt gelebt werden kann und griff dabei die Ergebnisse aus dem Urban Thinkers Campus auf, den Mannheim ausgerichtet hatte. Johana Hernández aus der ecuadorianischen Stadt Otavalo erläuterte die Ergebnisse eines Dialogworkshops von Connective Cities zum Thema städtische Mobilität.