Fairtrade-Engagierten aus ganz Deutschland eine Plattform zur Vernetzung bieten, die große und bunte Bandbreite der Initiativen und Projekte zum Fairen Handel sichtbar machen und sich als Gemeinschaft fühlen – das waren die Ideen, die hinter dem bisher größten Kongress rund um den Fairen Handel und die Faire Beschaffung standen. Zum Abschluss von „Fair begegnen – Fair gestalten“ freuten sich Michael Marwede von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) und Claudia Brück von TransFair e.V., dass das Konzept aufgegangen ist.
Zum Kongress der Ideen und Taten fanden sich vom 18. bis 20. September fast 1.000 Gäste und Besuchende in den Hallen von E-Werk und Palladium in Köln ein. Den Auftakt bildete am Mittwochabend die feierliche Preisverleihung im Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2019“. Neumarkt in der Oberpfalz konnte die Jury von sich überzeugen und nahm den Titel für die nächsten zwei Jahre mit nach Bayern.
Die folgenden beiden Kongress-Tage standen ganz im Zeichen von Austausch und Vernetzung. Das umfangreiche und abwechslungsreiche Programm bot in fünf fairen Themenwelten spannende Mitmach-Formate, in die sich die Teilnehmenden aller Altersstufen aus Kommunen, Initiativen, Verbänden und Schulen begeistert miteinbrachten. Wie können noch mehr Kommunen und Unternehmen von Fairer Beschaffung überzeugt werden, wie starte ich eine erfolgreiche Kampagne für den Fairen Handel, was sagen die Produzierenden selber? Themen rund um Globalisierung und Klimawandel standen ebenfalls auf der Agenda oder wurden spontan mitdiskutiert. An den Ausstellungs- und Kreativständen wurden Fairtrade-Produkte probiert, Informationen geteilt, fotografiert, gebastelt und wertvolle Kontakte geknüpft. Die große Feier und Bühnenshow zum zehnjährigen Jubiläum der Fairtrade-Towns am Donnerstag war dann ein weiteres Kongress-Highlight.
Nach drei Tagen intensiven Austauschs waren Gäste wie Veranstaltende am Freitag etwas erschöpft, aber hochzufrieden. Ein Gefühl des Miteinanders und die Zuversicht, in der Einen Welt etwas bewegen zu können, einte die Teilnehmenden. Viele von ihnen begaben sich nach Ende des Kongresses in die Kölner Innenstandt, um für das Erreichen der Klimaziele zu demonstrieren.