Der Weltverband der Kommunen (United Cities and Local Governments - UCLG) hat einen neuen Bericht mit dem Titel „National and Sub-National Governments on the way towards the Localization of the SDGs“ vorgestellt. Der Bericht basiert auf Informationen aus erster Hand, die UCLG von lokalen und regionalen Gebietskörperschaften und ihren Verbänden in über 30 Ländern gesammelt hat, ergänzt durch eine Analyse der 63 offiziellen nationalen freiwilligen Überprüfungen und „Hauptmeldungen“, die von nationalen Regierungen erstellt wurden. Seine Ergebnisse wurden im Juli bei der diesjährigen Umsetzungskonferenz zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (High Level Political Forum on Sustainable Development - HLPF) in New York vorgestellt.
Der UCLG-Bericht gibt Hinweise auf die aktuelle und potenzielle Rolle von Kommunen bei der „Lokalisierung“ der SDGs. Besonderes Augenmerk gilt dabei der zunehmenden Beteiligung subnationaler Gebietskörperschaften an der Verbreitung und Anpassung der Ziele. Es wird aufgezeigt, wie in der Mehrheit der untersuchten Länder Kommunen am Konsultationsprozess beteiligt sind und zuständig sind für zentrale Politikbereiche im Zusammenhang mit den SDGs. Allerdings haben viele Länder die lokale Ebene noch nicht in die nationalen Konsultationsmechanismen eingebunden, was zeigt, dass stärkere Anstrengungen und innovative Strategien erforderlich sind, um die lokale Mitsprache und die Beteiligung an der Verwirklichung der SDGs zu fördern.
Die Aktivitäten der deutschen Kommunen und Kommunalverbände finden in dem Bericht an vielen Stellen lobend Erwähnung, darunter auch die Projekte der SKEW wie zum Beispiel „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ und von der SKEW unterstützte Aktionen wie etwa die Musterresolution des Deutschen Städtetags und des Deutschem Städte- und Gemeindebunds „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“, zu denen die Servicestelle bundesweit intensiv berät. Außerdem wird der „Interministerielle Arbeitskreis Nachhaltige Stadtentwicklung in nationaler und internationaler Perspektive“ als innovatives Beispiel für die Zusammenarbeit in einem föderalen Mehrebenensystem genannt.
Der für die Global Taskforce of Local and Regional Governments (GTF) erstellte Bericht ist der erste in einer Reihe von Bemühungen, die darauf abzielen, die Sichtbarkeit und Wertschätzung lokaler und regionaler Initiativen zu verbessern. Der Beitrag der lokalen und regionalen Staatsebenen zum globalen Dialog müsse anerkannt werden, und sie müssen ihren rechtmäßigen Platz am globalen Berichtstisch erhalten, so der Weltverband der Kommunen.