„In Deutschland wollen wir mit der Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie und insbesondere mit Bildung, Forschung und Innovationen den Transformationsprozess voranbringen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel zur von der Bundesregierung beschlossenen Weiterentwicklung. Das Dokument zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie stellt systematisch dar, welche Aktivitäten zur Umsetzung in der laufenden Legislaturperiode ergriffen worden sind und welche weiteren Maßnahmen geplant werden. Die Überarbeitung unterstreicht den Stellenwert, den die Bundesregierung der Nachhaltigkeit in allen Politikfeldern beimisst. Sie stellt Entwicklungen und Maßnahmen zu allen 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, den Sustainable Development Goals (SDGs) dar.
Die Weiterentwicklung der Strategie erfolgte zeitlich und inhaltlich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Die Pandemie hat verdeutlicht, welche starken Auswirkungen die Gefährdung eines Nachhaltigkeitsziels – Gesundheit und Wohlergehen – auf alle Lebensbereiche und damit auf alle anderen Nachhaltigkeitsziele haben kann.
Im Dokument zur Nachhaltigkeitsstrategie betont die Bundesregierung auf Seite 114, dass für die Erreichung der Ziele der Agenda 2030 im föderalen Mehrebenensystem alle staatlichen Ebenen – Bund, Länder und Kommunen – gemeinsame Verantwortung tragen. Mit Blick auf die Rolle der Kommunen wird auch die die Bedeutung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt hervorgehoben : „Im Kontext der Agenda 2030, der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sowie der Nachhaltigkeitsstrategien der Länder berät die SKEW die Kommunen bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien unter dem besonderen Aspekt der kommunalen Entwicklungspolitik. Das Angebot „Global Nachhaltige Kommune“ wird aktuell in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen umgesetzt. 172 Kommunen haben bereits die Musterresolution zur Agenda 2030 des Deutschen Städtetages und des Rats der Gemeinden und Regionen Europas unterzeichnet und haben sich zum „Club der Agenda 2030 Kommunen“ zusammengeschlossen.“
Als Werkzeug, das Kommunen den Weg zur mehr Nachhaltigkeit in Form von Nachhaltiger Beschaffung erleichtert, wird auf Seite 292 zudem auf den von der SKEW mitentwickelten Kompass Nachhaltigkeit hingewiesen. Das Webportal bietet Hintergrundinformationen zu nachhaltiger Beschaffung und zur Einbindung von Nachhaltigkeitskriterien nach Vorgaben der Vergabegesetze und Verordnungen.