Wie kommunale Partnerschaften zur europäischen Zusammenarbeit beitragen können, war ein Schwerpunkt der zweiten Deutsch-Ukrainischen Kommunalen Partnerschaftskonferenz. Sie konnte an die erste Partnerschaftskonferenz für deutsche und ukrainische Kommunalvertreterinnen und -vertreter im November 2016 in Nürnberg anknüpfen.
Die zweitägige Veranstaltung bot eine Reihe von Podiumsdiskussionen, vor allem jedoch vielfache Möglichkeiten des Austauschs. Diskutiert wurden die Erfahrungen aus bilateralen Partnerschaften und die besonderen Herausforderungen und Vorteile trilateraler Kooperationen. Vorgestellt wurden auch einige Fördermöglichkeiten für trilaterale Projekte.
Eröffnet hatten die Veranstaltung am Donnerstag, dem 8. Juni 2017, Andrij Sadowyj, Bürgermeister der Gastgeber-Stadt Lwiw, Dr. Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Gunther Beger, Abteilungsleiter im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
„Im Zuge der Globalisierung liegt das Potenzial kommunaler Partnerschaften heute – auch im trilateralen Kontext – im Austausch von Know-how, welches auf lokaler Ebene über die Kontinente hinweg stattfindet“ hob Gunther Beger in seinem Grußwort hervor. Andrij Sadowyj betonte zudem: „Eine gute Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen den Städten ist der Schlüssel für den Erfolg Europas.“
Dr. Hans-Gert Pöttering unterstrich, dass kommunale Partnerschaften die Chance böten, die europäische Annäherung auf der Ebene der Kommunen und im Austausch der Bürger voranzubringen. Die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Konrad-Adenauer-Stiftung, Engagement Global und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit bezeichnete er als „Leuchtturmprojekt“ der deutschen internationalen Zusammenarbeit.
Unter den 156 Konferenz-Teilnehmenden waren Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Deutschland und der Ukraine, darunter der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Lwiw, Andrij Moskalenko, und der Mannheimer Stadtrat Dirk Grunert. Fachleute unterschiedlicher Ressorts stellten Projekte der Kooperation vor.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert die deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaften mit dem Ziel, diese zu beleben und auszubauen. Über die deutsche Seite der Partnerschaften können aus Mitteln des Ministeriums finanzielle Unterstützungen für ein nachhaltiges Partnerschaftsengagement mit der ukrainischen Seite beantragt werden. Vom Ministerium beauftragt steht die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt bei Engagement Global den teilnehmenden Kommunen mit Beratung und bei der Beantragung zur Seite.