Trotz der großen grundsätzlichen Bereitschaft zusammenzuarbeiten, birgt die Umsetzung der Betreiberpartnerschaften immer wieder Hürden. Administrative Aufgaben wie lange Beschaffungszeiten oder das Ausstellen von Exportpapieren – zum Beispiel für die Ukraine – nehmen oft viel Zeit in Anspruch. Zeit ist ohnehin ein knappes Gut, denn die meisten Mitarbeitenden erledigen die Partnerschafts-Aufgaben zusätzlich zu ihrem eigenen Job. Auch die Kommunikation über Kontinente hinweg ist nicht immer einfach und ein Verständnis für die Herausforderungen der Partner entwickelt sich nicht innerhalb von Tagen. Inzwischen haben die Partnerschaften gut funktionierende Kooperationsmodi geschaffen, zum Beispiel regelmäßige Treffen per Video, bei denen sie konkrete Schritte für ihre Projekte besprechen. Das Wichtigste sei allerdings, so Linda Engel, Projektleiterin bei der SKEW für die Betreiberplattform, dass sich die Partner über die Jahre gut kennengelernt und ein Vertrauensverhältnis entwickelt hätten. Das sei zusammen mit ihrer großen Motivation eine der zentralen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Heiko Heidemann von der GIZ, der seit vier Jahren das Vorhaben Betreiberplattform leitet, sieht noch einen weiteren Faktor für den Erfolg von Betreiberpartnerschaften: „Ziel ist eine enge Anbindung der Betreiberpartnerschaften an die Maßnahmen der deutschen technischen und finanziellen Kooperation. So kann die Wirksamkeit sowohl der Maßnahmen als auch der Betreiberpartnerschaften erhöht werden“, so Heidemanns Zwischenfazit.