Förderanträge schreiben – eigentlich gar nicht so schwer

• Die Bekanntmachungen zu den einzelnen Förderinstrumenten bieten einen guten Einstieg. Sie enthalten alle wichtigen Informationen zur Antragstellung sowie zu aktuellen Fristen und Details der einzelnen Programme.
• Die Bekanntmachungen finden Sie unter anderem im Hilfemodul unserer Förderprojektsoftware, verlinkt am Ende dieser Seite.

Von der SKEW geförderte Projekte sind

• entwicklungspolitisch relevant,
• tragen mit lokalem Engagement zur Lösung globaler Probleme bei,
• weisen einen Bezug zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen auf,
• sind kommunalspezifisch, das heißt sie beziehen sich primär auf das entwicklungspolitische Wirken mit und in der kommunalen Verwaltung (im Förderinstrument „KEpol“) oder auf Bereiche mit einem klaren kommunalen Mandat (Nakopa, KPF).

• Anträge reichen Sie über unsere Förderprojektsoftware „FöPro“ ein, die wir ebenfalls am Ende dieser Seite verlinkt haben.
• Einmal als Träger registriert, können Sie hier all Ihre Projektanträge gebündelt verwalten.
• Fünf „Schritte zum Antrag“ (gleich auf der Einstiegsseite rechts) leiten Sie von der Registrierung bis zum Antrag. Unter „Hilfen“ (oben rechts) gibt es weitere Unterstützung zur Verwendung der Software.
• Beachten Sie auch unsere Ausfüllhinweise im Antrag selbst. Sie erläutern zu jeder Frage, welche Angaben nötig sind.
• Die Förderprojektsoftware gilt im Allgemeinen als recht bedienungsfreundlich. Bei Schwierigkeiten oder Fragen jedweder Art erhalten Sie Hilfe durch den technischen Support – zu finden ebenfalls unter „Hilfen“ (oben rechts).

• Wichtig ist es, die innere Logik des geplanten Projekts klar zu durchdenken und diese im Antrag darzulegen.
• Eine gute Projektidee ergibt sich dabei immer aus einer klaren Analyse der Ausgangssituation und des Handlungsbedarfs. Treten Sie also zunächst einen Schritt zurück und erläutern Sie uns, warum und inwiefern Sie etwas am Status quo verändern möchten.
• Die Ziele eines Projekts – Oberziele wie gegebenenfalls Unterziele – sollten sorgfältig formuliert werden und auf die zuvor beschriebenen Bedarfe aufbauen. Sie benennen die Ergebnisse, die nach Abschluss des Projekts erreicht sein sollen. Die Ziele sollten dabei so formuliert sein, dass sie innerhalb des geplanten Rahmens erreichbar sind. Wählen Sie zudem realistische Indikatoren für die Wirkungsmessung. Hinweise zu einer treffsicheren Wortwahl finden Sie in den Ausfüllhinweisen der Förderprojektsoftware.
• Bei der Beschreibung der Aktivitäten ist es wichtig, dass diese zu den genannten Zielen führen. Erläutern Sie, warum und inwiefern gerade diese Aktivitäten zur Erreichung Ihrer Ziele beitragen und wie die geplanten Maßnahmen zusammenspielen.
• An der Umsetzung Ihrer Projektidee wirken viele Akteur*innen mit und das Gelingen ist auch von äußeren Faktoren abhängig. Insbesondere Ihre Partnerkommune sollte ihre Perspektive und die speziellen Voraussetzungen vor Ort einbringen. Eine enge Abstimmung aller am Projekt beteiligten Akteur*innen ist wichtig.

• Für einen überzeugenden Förderantrag ist es wichtig, auf das Thema des Projekts zu fokussieren und überflüssige Informationen zu vermeiden.
• Geht es etwa um ein Bildungsprojekt, benötigen wir keine detaillierten Informationen zur Gesundheitsversorgung in Ihrer Partnerkommune. Sofern es keinen direkten Bezug zum Projekt gibt, genügt es, diese und ähnliche Kontextinformationen einleitend zu umreißen.

• „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ ist ein guter Leitsatz, wenn es um die Länge und Detailtiefe von Förderanträgen geht.
• Relevant sind all diejenigen Informationen, die uns als Außenstehenden helfen, Ihr Projektvorhaben zu verstehen.
• Dabei interessieren uns durchaus auch die Details. Planen Sie zum Beispiel den Bau einer Solaranlage auf einem öffentlichen Gebäude Ihrer Partnerkommune, erläutern Sie gerne auch die sonstige Stromversorgung vor Ort. Oder soll die beantragte Personalstelle die faire Beschaffung in Ihrer Kommune voranbringen? Dann erfahren wir gerne auch im Detail, welche Fairtrade-Akteure es in Ihrer Kommune bereits gibt.
• Bitten Sie eine Person aus Ihrer Verwaltung, die das Projekt nicht kennt, Ihren Antrag gegenzulesen. Die Außenperspektive hilft dabei, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und andererseits sicherzustellen, dass alle zum Verständnis nötigen Informationen enthalten sind.

• Die Fragen in unserer Förderprojektsoftware geben bereits eine Struktur für die Darstellung Ihres Projektvorhabens vor. Für alle erforderlichen Informationen gibt es im Antrag eine passende Stelle.
• Hilfreich ist es, zunächst den gesamten Antrag durchzusehen. So verschaffen Sie sich einen Überblick und vermeiden beim Ausfüllen unnötige Dopplungen.
• Alle relevanten Informationen sollten im Antrag selbst enthalten sein. Weiterführende Anhänge können Sie zusätzlich unter dem Punkt „Projektunterlagen“ hochladen.

• Wichtig ist es, dass Ihr Antrag in sich stimmig ist. Die unter den einzelnen Punkten dargelegten Informationen sollten keine Widersprüche aufweisen und sich gut ergänzen. Beispielsweise sollten nicht im Ausgaben- und Finanzierungsplan Maßnahmen auftauchen, die zuvor nicht benannt und beschrieben wurden.

• Der Ausgaben- und Finanzierungsplan spiegelt Ihr Projektvorhaben in Zahlen.
• Dabei benötigen wir nicht nur die Summen der einzelnen Ausgaben, sondern auch die jeweilige Berechnungsgrundlage. Planen Sie also zum Beispiel eine Dacherneuerung, benötigen wir Angaben zu den einzelnen Materialkosten, den Handwerkskosten usw. Sind im Projekt Reisen vorgesehen, geben Sie bitte an, wie viele Personen wie oft reisen und legen Sie bei Übernachtungs- und Fahrtkosten sowie gegebenenfalls Tagegeldern die Sätze des Bundesreisekostengesetzes zugrunde.
• Achten Sie darauf, die Ausgabenpositionen den richtigen Einzelansätzen zuzuordnen.
• Gerne helfen wir dabei, Ihren Finanzierungsplan zu optimieren. Die Überführung eines Nutzfahrzeugs in die Ukraine beispielsweise rechnet sich als Dienstleistung kostendeckender als über das Bundesreisekostengesetz.

• Große Ideen brauchen nicht unbedingt große Worte. Wichtig ist, dass wir Ihr Vorhaben gut und im Detail verstehen. Formulieren Sie einfach, klar und anschaulich.
• Bitte erklären Sie uns Ihre Fachbegriffe. Was Kläranlagen, geografische Informationssysteme oder andere technische Vorhaben angeht, sind wir zumeist keine Spezialist*innen.
• Achten Sie auf eine sensible und rassismuskritische Sprache. Vermeiden Sie wertende Gegenüberstellungen wie „entwickelt“ und „unterentwickelt“ und reproduzieren Sie keine Vorurteile.
• Achten Sie bei Übersetzungen auf eine gute Qualität und eine korrekte Wiedergabe der Inhalte.

• Wie jeder gute Text reift auch ein Projektantrag durch Überarbeitungsschleifen.
• Senden Sie uns Ihren Antrag also gerne auch schon vor der Antragsfrist im Entwurfsstadium zu. Wir unterstützen mit Rückfragen, Formulierungshilfen oder Hinweisen zu fehlenden Angaben. Formfehler haben auf diesem Wege keine Chance.
• Kleinere Fehler oder Unklarheiten im Antrag bedeuten nicht automatisch, dass wir Ihren Antrag ablehnen. Sollte Ihr Projekt überwiegend positiv bewertet werden, erhalten Sie die Möglichkeit, Anpassungen auch nachträglich vorzunehmen. Aber auch bei einer Absage Ihres Antrags beraten wir Sie gerne über die Möglichkeiten einer erneuten Einreichung zur nächsten Frist.