Seit Juni 2022 verstärkt Ingmar Heinz als Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik die Kommunalverwaltung Lamspringe. Sein Aufgabenbereich: die Ideen und Maßnahmen der Nachhaltigkeitsstrategie voranzubringen und die Menschen vor Ort dabei dauerhaft einzubeziehen. Der Diplom-Politologe, der aus der Nachbargemeinde stammt, sieht Lamspringe auf einem guten Weg. Der Grundstein sei gelegt, nun komme es darauf an, das Thema Nachhaltigkeit fest in den lokalen Strukturen zu verankern.
Als nächstes will er sich dafür einsetzen, dass Lamspringe Fairtrade Town wird und das Thema „Fairer Handel und Faire Beschaffung“ bis in den lokalen Handel, die Kirchen und die örtlichen Vereine ausstrahlt. Einen Steuerungskreis für das Thema gibt es bereits. Von den 175 Milliarden Euro, die deutsche Kommunen für Beschaffung ausgeben, entfallen 40 Prozent, also 70 Milliarden, auf kleine Kommunen. Wenn sich jede kleine Kommune in Deutschland bewusst machen würde, welche Marktmacht sie damit ausübt, könnten alle zusammen einen enormen Beitrag für global gerechtere Handels- und Produktionsbedingungen leisten.
Ingmar Heinz sieht weitere Vorteile, in einer kleinen Kommune Überzeugungsarbeit für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten. Die Wege sind kurz und die Menschen direkt erreichbar. Das gilt auch für die Verwaltung selbst. Zudem seien die Menschen, die sich engagieren, meist gleich an mehreren Stellen aktiv und leisteten gute Multiplikationsarbeit. Wichtig sei es, sich auf die Gegebenheiten in einer ländlich geprägten Gemeinde einzulassen, um die Bewohnerinnen und Bewohner mitzunehmen. Nicht umsonst heißt es in der Leitlinie von Lamspringe: „traditionell und innovativ“.