Bei dieser Aufgabe stand das Team vor einigen Herausforderungen: Denn das Monitoringsystem soll nicht nur die lokalen Maßnahmen adressieren, sondern auch eine Brücke zu dem globalen Rahmenwerk der Agenda 2030 schlagen. Mit diesem Anspruch wurde das System zweigeteilt. Der erste Teil soll mit lokalspezifischen bzw. maßnahmenspezifischen Indikatoren die Ergebnisse und Wirkungen der beschlossenen Maßnahmen sichtbar machen, während der zweite Teil aus Indikatoren besteht, welche sich unmittelbar auf die SDGs beziehen und die Erreichung der Agenda 2030 Ziele auf Bezirksebene messen. Die lokalspezifischen Indikatoren wurden dabei direkt aus den Maßnahmen abgeleitet, während sich die Auswahl der allgemeinen, gesamtbezirklichen Indikatoren vor allem an der Literatur zu kommunalen SDG-Indikatoren orientierte, welche dann in einen Kontext zur Nachhaltigkeitsstrategie Treptow-Köpenicks gesetzt wurden.
Indikator am Beispiel von Kaffeemengen
Beispielsweise soll eine Maßnahme die „Treptow-Köpenicker Bohne“, einen fair gehandelten Kaffee aus der Partnerstadt Cajamarca, bekannter machen. Der lokal-spezifische Indikator wäre in diesem Fall die Menge verkaufter Packungen Kaffee pro Jahr. Auf gesamtbezirklicher Ebene wäre dieses Projekt hingegen Teil des Indikators, der die Anzahl der Projekte und Aktionen innerhalb kommunaler Partnerschaften aufzeigt und hier die Zielerreichung von SDG 17 messen soll.
Eine weitere Maßnahme wäre das „Stadtradeln“ (eine Initiative und ein Wettbewerb für mehr Radverkehr in Kommunen) sowohl verwaltungsintern und extern zu bewerben bzw. attraktiver machen. Lokalspezifische Indikatoren wären in diesem Fall die Anzahl der TeilnehmerInnen am Stadtradeln und die mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer. Auf gesamtbezirklicher Ebene hingegen wird als Indikator der Modal Split herangezogen, welcher den Anteil der jeweils genutzten Verkehrsmittel in Treptow-Köpenick erfasst und Teil des Monitorings von SDG 11 ist.