Kariem El-Ali unterstützt seit Anfang des Jahres 2019 zwei dieser Themen direkt vor Ort. Er wird finanziert über das Kooperationsrogramm „Fachkräfte für kommunale Partnerschaften weltweit (FKPW) der Deutschen Gesellschaf für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen geht es ihm jetzt darum, einerseits das Know-How und Kapazitäten für E-Governance in der Verwaltung von Jakarta weiter zu verbessern und andererseits ein vernetztes unternehmerisches Umfeld für Start-Ups im Bereich Government Technologies aufzubauen.
In der technischen Umsetzung von Digitalisierungsprojekten in der Verwaltung ist Jakarta nach Meinung El-Alis bereits weiter als Berlin, wodurch Berlin die Chance hat, aus diesem Prozess zu lernen. Im Bereich Start-Up-Förderung hat sich Berlin hingegen in den letzten Jahren einen Namen gemacht, unter anderem durch das erfolgreiche Netzwerk „StartUp AsiaBerlin“. Berlins Entwicklung der vergangenen Jahre soll nun auch Jakarta als Vorbild dienen.
Im August gab es bereits ein erstes Treffen von Mitarbeitenden der Verwaltung von Jakarta und dort ansässigen Unternehmen der IT-Branche. Erste Kooperationen im Bereich Mobilität, Logistik und Künstliche Intelligenz wurden vereinbart. Ein Innovation-Hub wird in Zukunft Unternehmen dabei unterstützten, neue Dienstleistungen und Technologien für die Stadt zu entwickeln. Zudem werden (Nicht-Regierungs-)Organisationen zertifiziert, damit diese demnächst Accelerator Programme für die Stadt eigenständig weiterführen können. Diese Programme beinhalten u.a. Büroräume, Mentoring und Weiterbildungsmaßnahmen für Existenzgründer. Dies soll nicht nur die Qualität der Dienstleistungen sichern, sondern auch den gesamten Prozess beschleunigen und die Bürgerbeteiligung am öffentlichen Sektor erhöhen. Daneben sollen Online-Trainingskurse für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung den Austausch und das Gegenseitige Lernen im Bereich Good Urban Governance fördern.
Kariem El-Ali hätte gern noch mehr Zeit für die Vorbereitung gehabt, insbesondere um seine Sprachkenntnisse in Indonesisch von Beginn an zu verbessern. Dennoch fühlt er sich sehr aufgehoben. „Die Indonesierinnen und Indonesier sind sehr gastfreundlich und anderen Meinungen gegenüber sehr aufgeschlossen – was nicht selbstverständlich ist. Ich hatte sofort in meinen Themenbereichen eine sehr gute Zusammenarbeit.“