Die Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Feuerwehrleuten führte zur Partnerschaft zwischen dem Kreis Rendsburg-Eckernförde und dem Rajon Tscherniwzi. Der Rajon befindet sich im Westen der Ukraine, in der Nähe der Grenze zu Rumänien, und hat vielen Binnenvertriebenen aus anderen Regionen der Ukraine Schutz geboten.
Im vergangenen Jahr half die Partnerschaft mit dem Kreis Rendsburg-Eckernförde entscheidend dabei, den kalten Winter zu überstehen, sagt Karina Yuriyiv, stellvertretende Vorsitzende der Bezirksverwaltung Tscherniwzi. Aufgrund der ständigen Bombardierung der ukrainischen Infrastruktur durch Russland konnte das Stromnetz der Ukraine nicht standhalten, weshalb Wärme und Strom regelmäßig abgeschaltet wurden. Ohne Strom war es unmöglich, Lebensmittel und Medikamente zu kaufen, Verwandte anzurufen oder das Internet zu nutzen. Generatoren aus Deutschland halfen den Gemeinden im Rajon Tscherniwzi, die schutzbedürftigen Bevölkerungsschichten mit Strom zu versorgen.
Thomas Voerste, Leiter der Abteilung für Jugend- und Familienarbeit im Kreis Rendsburg-Eckernförde, war persönlich zweimal in der Ukraine und hat mit eigenen Augen die zerstörte Infrastruktur und die Schwierigkeiten gesehen, mit denen die 650.000 Einwohner*innen des Rajons Tscherniwzi konfrontiert sind. Bei diesen Reisen begleitete er die Hilfslieferungen der deutschen Partnerkommune: Insgesamt wurden acht Generatoren sowie viele Powerbanks und Ladestationen bereitgestellt. Diese Generatoren versorgten bei Stromausfällen die Stromversorgung in Altenheimen, mehreren Schulen, einem inklusiven Zentrum für Kinder mit besonderen Bedürfnissen, einem Internat für Binnenvertriebene und ländlichen Kliniken.
Ein weiterer Generator, den der Rajon Tscherniwzi von deutschen Partnern erhielt, wurde in einer Wärmestation eingesetzt, die in der Verwaltung des Rajons Tscherniwzi eingerichtet wurde. Wenn es im Bezirk 10 bis 12 Stunden lang kalt und dunkel war, konnten sich die Menschen in dieser Wärmestation aufwärmen, heißen Tee trinken und ihre Mobiltelefone aufladen.
Derzeit bereitet Rendsburg-Eckernförde ein weiteres Hilfspaket für den Rajon Tscherniwzi vor, das Generatoren für Altenheime und Schulen sowie Heizthermen umfasst, erklärt Thomas Voerste. Der Vertreter der deutschen Gemeinde betont: „Derzeit helfen wir unseren ukrainischen Partner*innen so gut wir können, und nach Kriegsende werden wir den Erfahrungsaustausch zwischen den Gemeinden in vollem Umfang durchführen.“