Faire Lebensmittel in vielen Schulkantinen, faire Sportbälle und -bekleidung, eine faire Stadtschokolade – das ist nur eine kleine Auswahl der Projekte Berlins für den fairen Handel. Wie kommt es, dass die Hauptstadt in diesem Bereich so aktiv ist?
In Berlin gibt es viele Einzelpersonen, Stadtbezirke, Verwaltungen, Weltläden und diverse andere Akteurinnen und Akteure, wie die Fairtrade Town-Initiativen, denen es ein Anliegen ist, den fairen Handel voranzubringen. Um die Jahre 2018 und 2019 herum entstand die Idee, dieses Engagement zu bündeln. Zu diesem Zweck wurde 2019 unser „Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin“ gegründet. Hier vernetzen sich die verschiedenen Akteurinnen und Akteure des fairen Handels in Berlin. Frei nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ tragen wir die Erfolge aus diesem Bereich an die Öffentlichkeit. Etwa über unseren Newsletter, Flyer, Pressemitteilungen, Social Media und auf Veranstaltungen. Will heißen: die Menschen in der Hauptstadt bringen sich schon länger für den fairen Handel ein, und in der besonderen Mischung der involvierten Menschen liegt ein wesentlicher Grund für die bisher erreichten Erfolge. Wir tragen dazu bei, dass das publik wird.
Auch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt spielte beim Gründungsprozess Ihres Bündnisses eine Rolle…
Als sich abzeichnete, dass die fairen Akteurinnen und Akteure Berlins künftig noch enger zusammenarbeiten werden, hat die SKEW den Prozess strukturell und koordinativ gefördert. Die „Kompetenzstelle Faire Beschaffung Berlin“ wurde im gleichen Zeitraum geschaffen, wie das Aktionsbündnis. Hauptaufgabe der Kompetenzstelle ist es, das Land Berlin und die Berliner Bezirke bei der Umsetzung eines sozial verantwortlichen öffentlichen Einkaufs zu unterstützen. Es war von Beginn an klar, dass es Synergieeffekte mit uns geben wird. Schwerpunkt des Aktionsbündnisses ist der faire Handel in all seinen Facetten in Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung, aber eben nicht nur in der Verwaltung. Daher waren wir erfreulicherweise auch in den Gründungsprozess der Kompetenzstelle involviert: beispielsweise durften wir einbringen, welche Erwartungen wir an Ausstattung und Aufbau haben, damit die Zusammenarbeit bestmöglich funktioniert.