Professionelle Hilfe von externen Fachstellen
Bei der Ausschreibung für die Sicherheitsschuhe hat sich die Stadt Köln von FEMNET e.V. und einem Rechtsanwalt beraten lassen. „Die Fachleute haben uns empfohlen, einen Bieterdialog durchzuführen“, erklärt Johanna Pulheim. So wurden die potenziellen Anbieterunternehmen über die neu geplanten Anforderungen an soziale und ökologische Kriterien informiert und hatten die Chance, sich darauf einzustellen. In einem Dialogverfahren haben die Bietenden die Gelegenheit, mitzuteilen, was sie anbieten können – und was nicht. „Über diese Vorgehensweise haben wir gelernt, eine Ausschreibung so zu formulieren, dass wir am Ende auch Angebote bekommen“, so Pulheim. Denn wer zu streng und ausschließend formuliert, kann so zwar eine extrem faire Ausschreibung aufstellen, findet aber keine Unternehmen, die den Kriterien gerecht werden. „Man muss bereit sein, Kompromisse einzugehen beziehungsweise ein Auge darauf haben, welche Einschränkungen Sinn ergeben“, erklärt Pulheim. Etwa wenn Mineralwasser beschafft werden soll, das aus der Region kommt: „…da spielt die faire Beschaffung keine Rolle, da wir hier nicht über globale Lieferketten sprechen“ meint Johanna Pulheim.