Die vorangegangenen Zitate machen die persönlichen Erfahrungen und Interessen der ehrenamtlichen Botschafterinnen und Botschafter deutlich. Diese beruhen auf ihrer Funktion als ehemalige und aktive Hauptamtliche in den eigenen Kommunalverwaltungen, in denen sie selbst neue innovative Initiativen angestoßen und umgesetzt haben. In einem nächsten Schritt möchten sie nun in einer beratenden und ermutigenden Funktion selbst als Vorbild dienen.
Hierbei ist die gute Nachricht aus Sicht der Botschafterinnen und Botschafter: Man ist nie alleine. Insofern gilt es in einem ersten Schritt, die bereits bestehenden entwicklungspolitischen Akteure in der eigenen Kommune zu identifizieren, diese zu vernetzen, von ihnen zu lernen und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Außerdem fängt man nie bei Null an: Auch Einsteigerkommunen haben bei Nachhaltigkeitsthemen oft bereits eine solide Basis.
Orientierung bieten hier die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs): durch eine Bestandsaufnahme, bei der auch die SKEW unterstützen kann, lässt sich anhand der Ziele der aktuelle Stand der nachhaltigen Entwicklung in der eigenen Kommune feststellen. Die Ergebnisse bilden die Basis für weitere Schritte und zeigen, wie die SDGs sinnvoll in das kommunale Verwaltungshandeln integriert werden können.
Beim konkreten Einstieg ins entwicklungspolitische Engagement empfiehlt sich der Start über lokal verortete Themen und Projekte, die eine nachhaltige Wirkung sowohl in der eigenen Kommune als auch mit Partnern im Globalen Süden entfalten.
Letztlich sollten sich, so die weitere Empfehlung der ehrenamtlichen Botschafterinnen und Botschafter, alle in der Kommune Beteiligten darüber im Klaren sein, dass beim entwicklungspolitischen Engagement nicht mit kurzfristigen Erfolgen zu rechnen ist. Es handelt sich um einen Prozess, bei dem viel erreicht werden kann und bei dem letztendlich alle Seiten voneinander lernen – menschlich und fachlich.