10 Jahre Servicestelle Kommunen in der Einen Welt

Bundesentwicklungsminister a.D. Dirk Niebel

» Die Kommunen sind für mich wichtige, eigenständige Akteure der deutschen Entwicklungspolitik! Ich bin froh, dass sie durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) seit zehn Jahren eine wertvolle Unterstützung in ihrem Engagement erfahren. An der Schnittstelle zwischen Staat und Zivilgesellschaft können Kommunen Bürgerinnen und Bürger für mehr Engagement in der Entwicklungspolitik mobilisieren. Sie können durch internationalen Erfahrungsaustausch und Städtepartnerschaften lokale Veränderungsprozesse "auf Augenhöhe" anstoßen und begleiten. Diese Potenziale müssen wir zusammen mit der SKEW noch stärker in Wert setzen! «

Bernd Schleich, Beauftragter des Vorstands für Nachhaltigkeit, GIZ (ehemaliger Geschäftsführer von InWEnt)

» Die Gründung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt war aus meiner Sicht eine der wichtigsten entwicklungspolitischen Innovationen in der Geschichte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Die aktive Einbeziehung der Bevölkerung auf kommunaler Ebene in die Zusammenarbeit, die Unterstützung von kommunalen Partnerschaften und kommunalen zivilgesellschaftlichen Engagements für die Eine Welt war bis 2002 nicht Gegenstand der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und ist heute Kerngeschäft und eine Selbstverständlichkeit im entwicklungspolitischen Diskurs. «

Renate Hechenberger, Stelle für internationale Angelegenheiten der Landeshauptstadt München

» Der SKEW alles Gute zum Geburtstag! Unsere Berührungspunkte in den letzten zehn Jahren waren vielfältig und fruchtbar: Fairer Handel und nachhaltige Beschaffung, München als Europäische Botschafterstadt für die MDGs, die WM-Beratung 2010 und 2014, das Pilotprojekt Migration und Entwicklung, unsere Kommunalpartnerschaften und - last but not least - die elfte Bundeskonferenz in München. Doch es gibt noch viel zu tun - und ich freue mich auf die nächsten zehn Jahre guter Zusammenarbeit. «

Dr. h. c. Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover a. D.

» Gut, dass es diese Servicestelle gibt. Sie hat in den 10 Jahren ihres Bestehens eine Menge geleistet und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können darauf stolz sein. Wir alle leben in einer Welt und alle Menschen leben in Städten und Gemeinden. Deshalb müssen die Städte Vorbild sein und die SKEW hilft dabei. «

Alexander Kreher, Persönliches Referat des Oberbürgermeisters - Leiter der Abteilung Außenbeziehungen, Stuttgart

» Die SKEW ist ein unverzichtbarer Partner für die kommunale Familie, seien es Städte, Gemeinden oder Landkreise sowie deren Verbände. Die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart profitierte in vielfacher Hinsicht, zum Beispiel durch die Ausrichtung und Organisation von Fachkonferenzen, Beratungen zu den Themen Nachhaltige Stadtentwicklung, Bürgerhaushalt, Faire und Soziale Beschaffung, Klimaschutz, Migration, Krankenhäuser, Schulen, Dreieckspartnerschaften etc. sowie die Unterstützung bei Auslandsaktivitäten beispielsweise in Nordafrika, für die WM 2010 in Südafrika und 2014 Brasilien. «

Dr. Reinhild Renée Ernst, GIZ (ehemalige Sonderbeauftragte der UN Millenniumkampagne Deutschland)

» Gemeinsam mit der SKEW startete die UN-Millenniumkampagne im Jahr 2005 mit einer Städtetour durch Deutschland und brachte die acht UN-Millenniumstore auf 22 Marktplätze – über 250.000 Besucher lernten hierbei, was diese Ziele mit ihrem Alltag zu tun haben und wurden durch Mitmach-Aktionen zum gemeinsamen Engagement für eine gerechtere Welt ohne Hunger und Armut aufgerufen. Dies war der Auftakt einer äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Servicestelle und der UN-Kampagne. «

Silvia Hesse, Agenda-Beauftragte der Landeshauptstadt Hannover

» Kommunale Entwicklungszusammenarbeit ist noch lange keine Selbstverständlichkeit in den Kommunen, und es ist nicht selten, dass die Akteure sich dafür sowohl im Rahmen der Agenda 21-Prozesse, der MDGs als auch der Integrationsprozesse für Migrantinnen rechtfertigen müssen. Das Team der SKEW greift dieses auf, fördert den Austausch und zeigt auf, welche Handlungsfelder in den Kommunen wahrgenommen werden können, um sich lokal in einer weltweiten Gemeinschaft für die globalen Herausforderungen zu stellen. «

Gunther Hilliges, bis 2005 Leiter des Landesamtes für Entwicklungszusammenarbeit Bremen

» Wir haben unglaubliche Widerstände überwunden und mit dem Aufbau der Servicestelle eine bis heute in Europa einmalige Struktur aufgebaut, die von den kommunalen Spitzenverbänden ebenso wie von den Dachverbänden der NRO (Venro), vielen Landesregierungen und der Bundesregierung getragen wird. Inzwischen arbeiten mehr als 3000 Kommunen in Deutschland lokal an globalen Herausforderungen, sind engagiert bei der Umsetzung der Millenniumsziele und der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung. «

Ulrich Nitschke, GIZ (Gründungsdirektor und Leiter der SKEW von 12/2001 bis 10/2008)

» Die SKEW ist heute aus der kommunalen Entwicklungspolitik nicht mehr wegzudenken, so wie die kommunale Entwicklungszusammenarbeit heute in vielen Kommunen in Deutschland ein fester Bestandteil der Auseinandersetzung um die Zukunft der Einen Welt geworden ist. «