ASA-Kommunal Global Projekt 2017

Der Abfallzweckverband (AZV) Hof kann bereits auf eine lange Reihe von ASA-Projekten zurückblicken. In diesem Jahr wurde nun mit dem ASA-Kommunal global Projekt 2017: „Abfallmanagement global gedacht: Umweltbildung in Schulen und Aufbau einer städtischen Partnerschaft“ das neunte Projekt erfolgreich abgeschlossen. Seit 2007 besteht eine Umweltpartnerschaft zwischen Hof und der Stadt Caruaru im Nordosten Brasiliens, in deren Rahmen bereits acht Projekte stattfanden. Das diesjährige Projekt zielte auf die Etablierung einer neuen Partnerschaft mit der im Südosten von Brasilien gelegenen Stadt Rolante.

Der AZV ist ein öffentlicher Träger und für das Abfallmanagement der Stadt und des Landkreises Hof verantwortlich. Dabei engagiert er sich stark für Umweltbildung und Abfallberatung. Ziel der Partnerschaft ist ein Fachaustausch auf Augenhöhe in den Bereichen Abfallmanagement, Recycling und Umweltbildung, um langfristig ein höheres Umweltbewusstsein der Bevölkerungen zu erreichen.

Am 3. April 2017 war es so weit: Der Geologe João Boz und die Lehrerin Nubia Schenkel wurden nach der Reise aus Brasilien von Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner persönlich in Hof begrüßt. Damit begann die dreimonatige Nordphase, in der die beiden Brasilianer ihre deutschen Teamkollegen Annika und Frederik erstmals kennenlernten und gemeinsam ein Umweltbildungsprojekt konzipierten. In insgesamt 27 Schulklassen brachten die Stipendiatinnen und Stipendiaten durch interaktive Spiele, wie etwa durch Memory-Spiele mit brasilianischen Motiven oder den Bau von Recyclingmaterialien den Schülerinnen und Schülern Umweltthemen näher: Einerseits lernten sie einiges über Brasilien und andererseits über Entsorgung und Recycling und die damit verbundenen Umweltaspekte und Klimafolgen.

Während des dreimonatigen Besuchs beteiligte sich das deutsch-brasilianische Team auch aktiv an dem brasilianischen Junifest in Hof, dem Hofer Umwelttag, dem Wertstoffhof-Festla und den Kids-Tagen der Frankenpost.

Die brasilianischen Gäste besuchten zudem zahlreiche Entsorgungsunternehmen, um einen Einblick in die Abfallwirtschaft in Deutschland zu bekommen. Damit haben sie nun die Möglichkeit, die Konzepte der beiden Länder miteinander zu vergleichen und aktiv weiterzuentwickeln.

Im September waren es dann Annika und Frederik, die die lange Reise nach Brasilien aufnahmen, um gemeinsam mit ihrer Kollegin und ihrem Kollegen und mittlerweile auch guten Freunden das Entsorgungssystem in Rolante kennenzulernen.

Auch hier lag der Fokus im Bereich Umweltbildung in den Schulen, was sowohl den Stipendiatinnnen und Stipendiaten, als auch den Kindern viel Freude bereitete, wie das Team berichtet: „Die brasilianischen Kinder in den Schulen haben sich sehr auf unsere Besuche gefreut. Wir haben Ihnen zuerst erklärt, warum die Mülltrennung so wichtig ist und welche Probleme es mit dem Abfall geben kann. Im Anschluss waren die Schülerinnen und Schüler voller Eifer dabei, den Müll aus der „Mülltonne Max“ zu sortieren. Auch bei den anderen Angeboten wie zum Beispiel das „Müllsortierwurfspiel“ oder dem „Bowlingspiel mit Plastikflaschen“ hatten die Kinder sehr viel Spaß!“