Am Aufbau der Neustadt seien derzeit zahlreiche algerische Expertinnen und Experten aus Bereichen wie Elektrizität, Investment oder Straßenbau beteiligt. „Leider kooperieren sie intern wenig“, bedauert Bühler. Doch die Fachleute aus beiden Partnerstädten sind sich sicher: „Eine zentrale Geodatenbank, die alle Arbeiten und Erkenntnisse über Annaba Drâa Errich bündelt, kann eine große Arbeitserleichterung sein“, sagt Bühler. Mit Unterstützung der Sindelfinger soll die Küstenstadt im Sinne einer „Smart City“ entwickelt werden, bei der innovatives und effizientes Geodaten-Management eine wichtige Rolle spielt.
Kommunale partnerschaftliche Beziehungen leisten hier einen wertvollen Beitrag: Sie tragen dazu bei, Wissen und Erfahrungen zu nachhaltiger Stadtentwicklung auszutauschen und dadurch gemeinsam den anstehenden Aufgaben zu begegnen. Zudem verfügen deutsche Kommunen über fundiertes Wissen in der kommunalen Selbstverwaltung, was für die Partnerstädte von hohem Interesse ist. „Es ist besonders wichtig, den fachlichen Austausch und den Dialog auf kommunaler Ebene zu stärken“, meint Julian Schahl.
Durch diesen Austausch lernen auch die Sindelfinger dazu: „Die Dimensionen des Projekts in Algerien sind riesig und lassen viel Raum für Innovation. Die Projektpartner handeln dynamisch, zukunftsweisend und besonders in Sachen Digitalisierung erlebt die Region durch das Projekt in Annaba Drâa Errich einen großen Schub, so Schahl. Wie der aktuelle Stand ist, werden die Sindelfinger demnächst in einer Online-Konferenz erfahren. Sie freuen sich schon auf das (virtuelle) Wiedersehen mit den Partnern aus Algerien.