Heidelberg, 10. November 2015. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) hatte gemeinsam mit der Stadt Heidelberg und dem Eine-Welt-Zentrum e.V. Heidelberg zur Dialogveranstaltung über die Umsetzung der neuen globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) auf kommunaler Ebene in das Heidelberger Rathaus geladen.
Rund 45 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen und Land folgten der Einladung und diskutierten gemeinsam mit der Zivilgesellschaft und Heidelberger Akteuren aus dem Nachhaltigkeitsbereich.
In interaktiven Themencafés hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, anhand von drei konkreten Nachhaltigkeitszielen über die Herausforderungen und die neuen Handlungsfelder zu diskutieren, die einen Beitrag zur Umsetzung der SDGs auf kommunaler Ebene leisten.
Als Instrument zur Umsetzung des sogenannten Stadtziels (SDG 11) wurde das Steuerungsinstrument ‚Kommunale Nachhaltigkeitsberichterstattung‘ hervorgehoben. Hier ist es wichtig, sowohl die Mehrdimensionalität von Nachhaltigkeit abzubilden, als auch die Vergleichbarkeit von Indikatoren herzustellen. Diese ermöglicht sowohl den interkommunalen Vergleich zur Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsziele als auch die Fortschreibung von Nachhaltigkeitsprozessen.
Als Schwerpunktthema zur Realisierung des SDG 5 ‚Geschlechtergerechtigkeit/Anti-Diskriminierung‘ wurde die Bildungs- und Erziehungsarbeit bereits im Kindesalter identifiziert. Um Gleichberechtigung auf kommunaler Ebene zu fördern, waren sich die Teilnehmenden über die Einbindung von Flüchtlingen einig. Hierbei können Migrantinnen und Migranten aufgrund ihrer interkulturellen Kompetenz eine wichtige Rolle einnehmen. Als Herausforderung in diesem Themenbereich ist eine große Selbstreflexion diskutiert worden.
Im Themencafé Nachhaltige öffentliche Beschaffung (SDG 12) wurden sowohl kontinuierliche Schulungen für kommunale Beschafferinnen und Beschaffer als auch qualifizierte Eigenerklärungen als zentrale Handlungsfelder zur Sicherung von nachhaltigen Konsum- und Produktionsstrukturen priorisiert. Zudem sollte die öffentliche Beschaffung regelmäßig geprüft und die Bürgerschaft darüber öffentlichkeitswirksam informiert werden. Dies leiste einen Beitrag zur allgemeinen Sensibilisierung von ökosozialen Kriterien im Einkauf.