Stuttgart, 1. April 2016. Beim Kommunaltag auf der Messe FAIR HANDELN am 1. April 2016 in Stuttgart war viel los: allein zu der Veranstaltung „Globale Nachhaltigkeitsziele – kommunale Handlungsmöglichkeiten. Umsetzung der Agenda 2030“ waren rund 70 Teilnehmende zusammen gekommen, um sich zu informieren und auszutauschen - darunter Vertreterinnen und Vertreter der Landesebene, aus Kommunen, organisierter Zivilgesellschaft sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Durchgeführt wurde die Veranstaltung von der Servicestelle gemeinsam mit der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).
Ausgangspunkt war die im September 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen, den Sustainable Development Goals (SDGs). Diese gelten für alle Länder weltweit, weshalb auch in Deutschland konkreter Handlungsbedarf zur Umsetzung der Ziele besteht. Den Kommunen kommt dabei aufgrund des Zusammenwirkens von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft eine Schlüsselfunktion zu.
Franz Untersteller, Umweltminister des Lands Baden-Württemberg (Bündnis 90/Die Grünen), betonte in seiner Keynote die herausgehobene Rolle der Kommunen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Als zentrales Steuerungsinstrument stellte er die kommunale Nachhaltigkeitsberichterstattung heraus. Außerdem wies er auf die Fördermöglichkeiten für kommunale Aktivitäten durch die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) hin. Das hierfür zuständige Nachhaltigkeitsbüro unterstützt Kommunen in Baden-Württemberg mit dem Konzept „Kommunale Initiative Nachhaltigkeit“.
Die Vertreterin des Stadtplanungsamts der Stadt Esslingen, Renate Daurer, zeigte exemplarisch den dortigen Prozess der Erstellung des kommunalen Nachhaltigkeitsberichts dar, der im Dezember 2015 bereits zum dritten Mal erschienen ist. Die Ausarbeitung war Teil des Modellprojektes „Kommunale Nachhaltigkeitsberichterstattung im Rahmen der kommunalen Entwicklungspolitik“, das die Stadt Esslingen gemeinsam mit der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg und mit Unterstützung der LUBW und der Servicestelle durchgeführt hat. Die Vorteile der kommunalen Nachhaltigkeitsberichterstattung seinen wesentlich darin zu sehen, dass die eigene Entwicklung in den formulierten Zielen beurteilt und ein Vergleich des Stands der Nachhaltigkeit mit anderen Kommunen gezogen werden könne, so Daurer.