Magedeburg, 7. und 8. Mai 2019. Extremwetter-Ereignisse in Deutschland haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Daraus ergeben sich neue An- und Herausforderungen für die Kommunen, um im Katastrophenfall effektiv und besonnen reagieren zu können. Zahlreiche Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und kommunale Führungskräfte kamen Anfang Mai auf Einladung des Behörden-Spiegels zum 12. Bürgermeisterkongress „Risiken und Katastrophen in Deutschland“ nach Magdeburg, um darüber zu diskutieren, wie sich Städte, Gemeinden und Landkreise in Zeiten des Klimawandels für Extremsituationen wappnen können.
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global, die als Partnerin der Veranstaltung ebenfalls vor Ort war, berät Kommunen bei der Erarbeitung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien. Viele Kommunen haben die Unterstützungsangebote bereits wahrgenommen und machen sich auf den Weg, im Sinne der Agenda 2030 nachhaltige Gemeindeentwicklungskonzepte zu erarbeiten. Annette Turmann von der SKEW betonte in ihrem Vortrag, dass klimwandelbedingte Risiken und Katastrophen in den kommunalen Strategien mitgedacht werden müssen, um die Widerstandsfähigkeit von Kommunen in Extremsituationen zu erhöhen. Welche lokalen Maßnahmen können Kommunen zum Beispiel ergreifen, damit starke Regenfälle nicht zur Bedrohung für die Bevölkerung werden?
Hier konnte Bürgermeister Achim Juchem von den Erfahrungen seiner Gemeinde Grafschaft berichten, die 2016 von extremen Regenfällen betroffen war. Überflutete Straßen, weggeschwemmte Fahrzeuge und schwer beschädigte Häuser haben nicht nur die Bevölkerung traumatisiert, sondern auch einen enormen ökonomischen Schaden verursacht. Juchem appellierte eindringlich an seine Amtskolleginnen und -kollegen, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, die unterm Strich deutlich günstigere Kosten mit sich brächten als ein eintretender Katastrophenfall.