Die Verbindung von lokalen, nationalen und internationalen Bemühungen zur Umsetzung der Agenda 2030 wurde auch im Vortrag von Jens Martens, Geschäftsführer des Global Policy Forums deutlich. Er berichtete über den aktuellen Stand der weltweiten Bestrebungen zu mehr Nachhaltigkeit. In diesem Kontext wies er daraufhin, dass im Juli 2020 das nächste High-Level Political Forum (HLPF) in New York stattfindet, in dessen Rahmen 51 Staaten über den jeweiligen Stand der Umsetzung der Agenda 2030 berichten werden. Deutschland wird im Jahre 2021 am HLPF teilnehmen, in diese Berichterstattung sollen auch die Aktivitäten der Kommunen einbezogen werden. Hier wurde darauf hingewiesen, dass in der aktuellen Fassung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie die Rolle der Kommunen nicht im Fokus steht. Es wäre wünschenswert, dass die Kommunen als wichtige Akteure und Impulsgeber bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Aktualisierung deutlich stärker hervorgehoben werden.
Anschließend gab Robert Böhnke einen Einblick in die Rolle und Tätigkeiten des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Eine der Kernaufgaben des RNE ist das Verfassen von Empfehlungen und Stellungnahmen zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Zuletzt hatte der Nachhaltigkeitsrat gefordert, den Nachhaltigkeitsgedanken ins Grundgesetz aufzunehmen. Aktuell ist das Thema Nachhaltigkeit nur im Landesgesetz Hessens verankert.
Bei dem anschließenden Experten-Round-Table-Gespräch diskutierten kommunale Vertreterinnen und Vertreter über die Herausforderungen der Berücksichtigung globaler, nationaler und regionaler, sowie lokaler Nachhaltigkeitsziele im kommunalen Alltag. Es wurde beispielsweise der Wunsch geäußert, nachhaltiges Handeln zu einer verpflichtenden Vorgabe zu machen, da dies die Akzeptanz des Themas in den Kommunen verstärken würde.