Kommunikation als Schlüssel der Nachhaltigkeitswende - dieser Gedanke zog sich wie ein roter Faden durch das Bonn Symposium 2019. Nach wie vor findet diese allerdings „top-down“ statt. Vor diesem Hintergrund, so betonten Kommunalvertreterinnen und Kommunalvertreter, müssten neue und dezentrale Kommunikationswege Einzug halten und auf die Stadtteile heruntergebrochen werden, um näher an der Lebenswelt der Menschen zu sein. Viele in diesem Kontext erfolgreiche Aktivitäten wurden, auch von internationalen Teilnehmenden, vorgestellt.
Ein eindrucksvolles Beispiel dessen, was auch kleine Kommunen im Bereich Klima- und Ressourcenschutz erreichen können – wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen – lieferte die Gemeinde Saerbeck aus dem Münsterland. Für sie ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Standortfaktor geworden, wie der Bürgermeister der Klimakommune ausführte. Das mehrfach ausgezeichnete Saerbeck engagiert sich seit rund 20 Jahren in den Bereichen Klima und Nachhaltigkeit und produziert mittlerweile mit einer Solar- und Windparkfläche die dreifache Menge des Stromeigenbedarfs. Ihr außerschulisches Bildungszentrum zog mittlerweile über 100.000 Besucherinnen und Besucher an, davon viele Delegationen aus dem Ausland.
Kreative Wege jenseits ausgetretener Pfade einzuschlagen – mit einem solchen Appell endete das Bonn Symposium 2019. Die während der Konferenz vorgestellten Initiativen lieferten hierzu wichtige Impulse. Deutlich wurde während der zweitägigen Veranstaltung auch, dass die Agenda 2030 nicht bloß eine Herausforderung auf vielen Ebenen darstellt, sondern selbst kleinen Kommunen Chancen bietet. Um diese auch in Zukunft bestmöglich zu nutzen, bedarf es eines Austauschs zwischen Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu diesem möchte das Bonn Symposium auch in Zukunft seinen Beitrag leisten.