Augsburg, 25. Juni 2019. Erfolgreiche kommunale Entwicklungspolitik ist keine Frage der Größe, auch kleine Kommunen können hier wichtige Impulse setzen – mit dieser Erkenntnis und positiven Einstellung gingen die Anwesenden in den Workshop im Landratsamt Augsburg. Gleich zu Beginn steckte Oliver Schick von der Servicestelle den Rahmen Kommunaler Entwicklungspolitik ab und referierte zu Rahmenvereinbarungen, Verträgen und Betätigungsfeldern.
Wie nun die Potentiale bestmöglich gefördert werden, wurde im Anschluss deutlich, indem Karin Barwick die vielfältigen Finanzierungs-, Personal- und Beratungsinstrumente der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt vorstellte.
Wie das letztlich in der Praxis aussehen kann, wurde in der Folge durch mehrere Beiträge erläutert. Beim Thema Faire Beschaffung und Fairer Handel berichtete die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik Monika Hübner aus dem Landkreis Fürth. Hier konnte der Anteil fairer Beschaffungen innerhalb der Kreisverwaltung sowie der kreisangehörigen Kommunen deutlich erhöht werden: sei es bei der Beschaffung von Kaffee oder Bekleidung eines Bauhofes. Das dafür notwendige Know-how erlangte die Verwaltung auch durch einen von der Servicestelle durchgeführten Workshop zum Thema.
Gerade einmal 3.500 Einwohner umfasst die Gemeinde Markt Heimenkirch im Westallgäu. Trotzdem ist die Gemeinde sehr aktiv in ihrer Partnerschaft mit dem libanesischen Ghazzé, wie der Bürgermeister Markus Reichart berichten konnte. Unterstützung erfuhr die Gemeinde auch durch die Servicestelle. So werden zwei Projekte über die Initiative „Kommunales Know-how für Nahost“ gefördert: die Aufwertung eines öffentlichen Parks - in den Bereichen Wasser- und Parkmanagement – sowie im Bereich der Jugendarbeit.
Auch Klimapartnerschaften werden von der SKEW unterstützt. So stärkt das Projekt „Kommunale Klimapartnerschaften“ die fachliche Zusammenarbeit mit Kommunen im globalen Süden in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung. Von einer solchen Klimapartnerschaft konnte Christiane Biesinger von der Volkshochschule der Stadt Gersthofen berichten. Ihr neuer Partner in Kenia: Baringo County. Der Schwerpunkt hier liegt beim Thema Trinkwassergewinnung und Abwasserverarbeitung.
Gersthofen kann hier auf eine breite Beteiligung mehrerer Akteursgruppen bauen. Eine solche ist bei allen entwicklungspolitischen Unternehmungen unabdingbar, auch um die Nachhaltigkeit der Projekte zu sichern – darin waren sich die Anwesenden einig. So und durch das persönliche Engagement - mit einem starken Partner wie der Servicestelle an der Seite - lassen sich auch internationale Projekte durch kleine Kommunen stemmen.