Wir bieten fundierte Beratung, Vernetzung und Förderung für Kommunen – Ihr Rundum-Paket für kommunale Nachhaltigkeit und globale Verantwortung.
Ihr Einstieg: Fairer Handel und Faire Beschaffung
Ein resonanzreiches und wirkungsvolles Handlungsfeld
Im fairen Handel und der fairen kommunalen Beschaffung ist von kleinen Einstiegsaktivitäten bis hin zu einem umfassenden Engagement vieles möglich. Wir unterstützen Sie mit Einstiegsangeboten und Hintergrundwissen.
Der faire Handel gilt als die größte entwicklungspolitische Bewegung in Deutschland. Im Kern geht es um ein respektvolles und gerechtes Miteinander im weltweiten Austausch von Waren. Auch Kommunen können hierzu ihren Beitrag leisten, wenn sie bei ihrem Einkauf auf soziale Kriterien achten und den fairen Handel fördern. Ob Kaffee im Rathaus, Textilien für die Feuerwehr oder Natursteine im Straßenbau – Ansatzpunkte gibt es viele, um zentrale Menschen- und Arbeitsrechte in den Lieferketten der Produkte zu stärken. Viele deutsche Kommunen sind bereits aktiv in der fairen Beschaffung. Es gibt also zahlreiche Beispiele aus der Praxis, wie auch Sie sich einsetzen können.
Dieses Engagement zeigt Wirkung – so belegen es aktuelle Studien. Mit Einkaufsentscheidungen, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, verbessern Sie ganz konkret die Arbeits- und Lebensbedingungen von Menschen im Globalen Süden. Resonanz werden Sie aber auch in Ihrer eigenen Kommune erfahren. Fairer Handel ist ein gut vermittelbares Thema und kann viele lokale Akteur*innen in das kommunale Engagement einbinden.
Als Einstieg in ein entwicklungspolitisches Engagement Ihrer Kommune ist das Aktionsfeld also durchaus zu empfehlen. Für den Start finden Sie hier:
Hintergrundwissen und gute Argumente für eine faire Beschaffung,
Seminare und Beratungsmöglichkeiten,
Angebote speziell zur Beschaffung von Lebensmitteln,
alles zu unserer Informationsplattform „Kompass Nachhaltigkeit“
und gute Beispiele aus der kommunalen Praxis.
Ihr Baukasten zum Einstieg
Wissen warum: Hintergründe und gute Argumente
Ein paar Tatsachen
Viele der von Kommunen beschafften Produkte werden unter prekären sozialen und ökologischen Bedingungen hergestellt. In den Lieferketten von Textilien etwa sind erhebliche Menschenrechtsverletzungen bekannt, insbesondere im Baumwollanbau oder der Konfektionierung.
Es gibt andererseits bereits viele Möglichkeiten, Produkte des kommunalen Bedarfs zu beziehen, die guten Umwelt- und Sozialstandards entsprechen. Fairhandels-Organisationen und Gütezeichen erleichtern die Beschaffung.
Die Ausgaben für öffentliche Beschaffung belaufen sich jährlich auf eine Summe, die etwa 15 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts entspricht – nämlich auf gut 500 Milliarden Euro. Je mehr Kommunen ihren Einkauf nachhaltig ausrichten, umso größer ist der positive Einfluss in den Produktionsländern und auf den Klimaschutz.
Das Vergaberecht ermöglicht es explizit, in Ausschreibungen Sozial- und Umweltaspekte zu berücksichtigen und schreibt dies sogar als Vergabegrundsatz fest.
Diese und noch mehr Informationen erhalten Sie in unseren Lieferketten-Videos. Sie beschreiben die sozialen und ökologischen Risiken in den Lieferketten von zum Beispiel Textilien, Natursteinen, Lebensmitteln und vielem mehr.
Argumentationshilfe Weitere gute Argumente für eine öko-soziale Beschaffungspraxis in Kommunen können Sie in einer Broschüre der Organisation WEED e.V. nachlesen. Sie fasst wichtige Fakten zusammen und entkräftet dabei auch so manchen Einwand: Zeigt faire kommunale Beschaffung zum Beispiel überhaupt Wirkung? Sind ökologische und soziale Kriterien in Ausschreibungen eigentlich rechtssicher? Wie können Siegel und Zertifizierungen genutzt werden? Lassen Sie sich selbst überzeugen und geben Sie Ihr Wissen weiter.
Wissen zum fairen Handel Der fairer Handel ist ds Gegenmodell zu ungerechten Praktiken im Welthandel, das statt Gewinnmaximierung die Menschen in den Mittelpunkt von Handelsbeziehungen stellt. Wie das genau funktioniert, erklären verschiedene Materialien des Forums Fairer Handel. Holen Sie sich Basiswissen über die Geschichte, die Säulen, die Prinzipien und die Akteure des fairen Handels.
Gewusst wie: Seminare und Beratung für Ihre erste faire Beschaffung
E-Learning Faire Beschaffung Sie möchten sich selbst ins Thema einarbeiten, um in Ihrer nächsten Ausschreibung soziale Kriterien zu berücksichtigen oder das Thema insgesamt in Ihrer Kommune zu stärken? Dann ist unsere kostenfreie digitale Lernplattform das Richtige für Sie. Ein Grundlagenkurs „Faire Beschaffung in Kommunen“ und ein Vertiefungskurs „Nachhaltige Beschaffung von Lebensmitteln“ führen Sie in die wichtigsten Aspekte ein. Sie brauchen je einen halben Tag für die Durchführung eines kompletten Kurses. Die einzelnen Module können Sie zeitlich flexibel und bedarfsgerecht in Ihrem Arbeitskalender unterbringen. Einfach registrieren und loslegen!
Online-Grundlagenschulung Sie erkunden die Basics fairer Beschaffung lieber mit uns und anderen Kommunen gemeinsam? Dann sind unsere halbtägigen Online-Grundlagenschulungen ein guter Rahmen. Seien Sie dabei!
Einstiegsberatung für Ihren individuellen Weg Sie fragen sich, wie faire Beschaffung konkret in Ihrer Kommune aussehen kann? Gerne beraten wir Sie auch individuell. Schreiben Sie uns oder besuchen Sie unsere offene Sprechstunde!
Unsere offene Sprechstunde findet immer donnerstags zwischen 10:30 Uhr und 11:30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Gerne können Sie uns aber auch vorab per E-Mail kontaktieren.
Warum Lebensmittel? Auch in den Lieferketten vieler Lebensmittel gibt es zahlreiche soziale und ökologische Risiken. Sie reichen von zwangsarbeitsähnlichen Arbeitsverhältnissen in der landwirtschaftlichen Produktion hin zu unverantwortlicher Preispolitik im Großhandel. Fair gehandelte Produkte in Schul- und KiTa-Essen, Kantinen und Veranstaltungscaterings, in der Krankenhausverpflegung oder auch im Eigenbedarf von Rathaus und Verwaltung sind eine Alternative. Nimmt man alle kommunalen Einrichtungen zusammen, sind die bezogenen Mengen beträchtlich und das Signal an den Markt eindeutig. Gleichzeitig ist das Marktangebot fair gehandelter Lebensmittel in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Aus unserer Sicht macht dies Lebensmittel zu einer geeigneten Produktgruppe, um mit fairer Beschaffung in Ihrer Kommune zu starten. Viele gute Beispiele – nachzulesen unter anderem im Kompass Nachhaltigkeit – zeugen bereits davon.
Unsere Angebote: Seminare und E-Learning Das klingt für Sie plausibel und Sie wollen mehr wissen? Dann nutzen Sie doch unsere speziellen Weiterbildungsangebote. Im E-Learningkurs auf unserer digitalen Lernplattform können Sie selbst auf Erkundungstour gehen. In unserer Online-Schulung erarbeiten wir das Thema gemeinsam – von den Risiken in den Agrarlieferketten bis zu den vergaberechtlichen Rahmenbedingungen.
Der Kompass Nachhaltigkeit ist weit mehr als eine Informationsplattform zu fairer Beschaffung. Ob Gütezeichenfinder, Kommunaler Kompass oder Vergabetool – der Kompass Nachhaltigkeit versorgt Sie mit praxistauglichen Hilfestellungen für die Umsetzung einer nachhaltigen Beschaffung in Ihrer Kommune – und natürlich auch mit umfangreichem Grundlagenwissen und inspirierenden Praxisbeispielen. Im Login-Bereich Mein Kompass finden Kommunen zudem Werkzeuge für die strategische Einführung der fairen Beschaffung und einen Beschaffungsmonitor zum Nachhalten fairer Vergaben.
Faire Beschaffung mit Augenmaß in Postbauer-Heng Wie der Einstieg in die faire Beschaffung gelingen kann, erzählt Florian Beyer aus dem Markt Postbauer-Heng, einer kleinen Gemeinde in der Oberpfalz. Erfolgsrezept dort ist eine ausgewogene Mischung aus Vision und Pragmatismus.
„Einfach anfangen...“ – Faire Lebensmittel in Paderborn Die Stadt Paderborn setzt auf fair produzierte und gehandelte Lebensmittel in der Kantine der Stadtverwaltung. Julia Punte, Koordinatorin kommunaler Entwicklungspolitik, erzählt wie im Vergabefahren Nachfrage und Angebot zueinander fanden.