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Von- und miteinander lernen – auch nach dem Wettbewerb

Teilnehmende von „Kommune bewegt Welt“ tauschen Erfahrungen aus

15 Menschen zur Gruppe aufgestellt und blicken in die Kamera
Die Teilnehmenden des Erfahrungsaustausches „Kommune bewegt Welt“. Foto: Engagement Global

Ingelheim am Rhein, 11. und 12. November 2019. Vor Ort handeln, sich gemeinschaftlich engagieren und die Welt bewegen – diese Ziele verbinden die Kommunen, migrantischen Organisationen und Eine-Welt-Akteure, die sich beim Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ beworben haben. Um Erfahrungen zu teilen, von- und miteinander zu lernen und über Potenziale des Wettbewerbs zu sprechen, trafen sich rund 20 Teilnehmende zum Erfahrungsaustausch.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden vom Ingelheimer Oberbürgermeister Ralf Claus, der die Bedeutung des Themas Migration und Entwicklung unterstrich und das Projekt „Integration mit Geschmack“ würdigte. Mit diesem Projekt gewann Ingelheim in der letzten Wettbewerbsrunde von „Kommune bewegt Welt“ den ersten Preis in der Kategorie 20.000 bis 100.000 Einwohner. Dominique Gillebeert von der Stadt Ingelheim und Minas Ioannidis vom Beirat für Migration und Integration führten aus, dass zahlreiche entwicklungspolitische Informations- und Bildungsveranstaltungen zu Produkten aus dem Globalen Süden, wie Kaffee, Kakao oder Quinoa im Mittelpunkt des Projektes stehen.

Eine Frau steht inmitten von Lachenden Menschen und klatscht in die Hände
Wie gestalte ich Integrations- und Entwicklungspolitik auf kommunaler Ebene? Darum ging es beim Erfahrungsaustausch. Foto: Engagement Global

Ausschlaggebend für die Auszeichnung des Projekts beim Wettbewerb war vor allem die erfolgreiche Zusammenarbeit des von Migrantinnen gegründeten Vereins Casa del Sol e.V. mit dem Migrations- und Integrationsbüro und dem Beirat für Migration und Integration der Stadt Ingelheim. Dass der Verein Casa del Sol zwischenzeitlich weit über die Stadtgrenzen Ingelheims wirkt und mit zahlreichen anderen Kommunen bei entwicklungspolitischen Veranstaltungen zusammenarbeitet, erklärte Vereinsmitglied Cecilia Laca. Durch die Arbeit des Vereins werde ein Beitrag zur Entwicklung in den Herkunftsländern geleistet als auch zur Integration der hier lebenden Migrantinnen und Migranten.

Zur Verzahnung von Integrations- und Entwicklungspolitik diskutierten die Teilnehmenden am zweiten Tag der Veranstaltung. Sie tauschten sich dabei über zahlreiche Maßnahmen und gute Beispiele aus. Darüber hinaus beschäftigten sie sich mit der Frage, wie sich migrantische Akteure und die Kommunalverwaltung und -politik nachhaltig vernetzen können. In diesem Kontext stellte Christiane Kickum von der Stadt Donauwörth vor, wie es dort im Rahmen der interkulturellen Veranstaltung „DONwud – viele Kulturen – ein Fest“ gelingt, verschiedene Organisationen und Vereine zusammenzubringen und entwicklungspolitische Akzente zu setzen. Auch weitere Teilnehmende des Erfahrungsaustauschs betonten, dass sich vor allem Aktivitäten erfolgreich sind, bei denen entwicklungspolitische Inhalte in einen größeren Rahmen, wie ein kulinarisches oder kulturelles Fest, eingebettet sind.

Drei Frauen sitzen an einem Tisch und schreiben etwas auf Zettel.
Arbeitsgruppen diskutieren erfolgreiche Ansätze im Hinblick auf einen guten Wettbewerbsbeitrag. Foto: Engagement Global

Deutlich wurde während des Erfahrungsaustauschs auch, welche vielfältigen Chancen und Potenziale der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ mit sich bringt. Der Wettbewerb schafft bundesweit ein Bewusstsein für das Themenfeld Migration und Entwicklung, stärkt migrantisches Engagement und lenkt einen ressourcenorientierten Blick auf das Thema Migration. Die Teilnehmenden des Erfahrungsaustauschs berichteten auch, dass sie infolge der Bewerbung oder Auszeichnung im Rahmen des Wettbewerbs breitere Unterstützung durch Kommunalverwaltung und -politik erfahren. Diese ermögliche es – neben dem Preisgeld, welches die drei bestplatzierten Kommunen erhalten – an Projekten kontinuierlich weiterzuarbeiten. Viele Kommunen sich bereits jetzt dabei, neue Ideen und deren Umsetzung zu verfolgen, mit denen sie sich gegebenenfalls am Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ beteiligen, der 2020 zum vierten Mal stattfinden wird.

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