Online, 22. Oktober 2020. Erstmals wurde der Workshop „SDG-Monitoring für Global Nachhaltige Kommunen“ digital durchgeführt. Die 45 Teilnehmenden aus Kommunen und der Wissenschaft trafen zusammen, um ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Fragen unter anderem zu SDG-Indikatoren, dem Berichtswesen und der Datenerhebung auszutauschen. Nach der Begrüßung durch Sebastian Ohlmeyer vom Team Global Nachhaltige Kommune und Moderatorin Susanne Luithlen stiegen die Teilnehmenden direkt in die Thematik ein.
Zu Beginn referierte Franz-Reinhard Habbel, ehemaliger Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebunds und Vordenker im Bereich E-Government, zum Nutzen von Open Data für das Monitoring von SDG-Indikatoren. Hinter Open Data steht die Idee, Daten die durch staatliche Institutionen erzeugt werden, frei zugänglich und nutzbar zu machen. Kommunalverwaltungen könnten durch solche freizugänglichen Daten bei der Erhebung SDG-Indikatoren profitieren. Der Vortrag von Franz-Reinhard Habbel wurde produktiv diskutiert und bot den Anstoß für viele Ideen, die in den folgenden „Tischrunden“ besprochen wurden.
Am ersten der drei virtuellen Tischrunden stellte Verena Schwarte von der Bundesstat Bonn den neuen Report im Format eines „Voluntary Local Reviews“ vor. Dieses Format ermöglicht die Berichterstattung der UN-Nachhaltigkeitsziele auf globaler Ebene, und bietet damit die Möglichkeit aufzuzeigen, warum die Rolle von Kommunen bei der Umsetzung der 17 Ziele so relevant ist. Am zweiten Tisch stellten Peter Hoffmann von der Stadt Heidelberg und Benjamin Held von der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) den Prozess und die ersten Ergebnisse der quantitativen Bestandsaufnahmen des SDG-Monitoringsprozesses in Heidelberg dar. Dieser wird im Kontext der Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes durchgeführt. Am letzten virtuellen Tisch stellte Dennis Lumme, Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik des Bezirks Treptow-Köpenick, gemeinsam mit Prof. Dr. Florian Koch und Sarah Beyer von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin das Projekt INDIKON vor, bei welchen ein Indikatorenset für die Kommunale Nachhaltigkeitsstrategie Treptow-Köpenick entwickelt wird.
Obwohl der Austausch an der ein oder anderen Stelle durch das digitale Format etwas erschwert wurde, wurde das Angebot von den Teilnehmenden sehr gut genutzt. Themen aus dem Bereich des SDG-Monitorings, wie Indikatoren, Datenerhebung und weitere konnten intensiv besprochen werden.
