Nach der Begrüßung durch die SKEW, den Bürgermeister von Neuruppin, Herrn Golde, und Herrn Schwenzfeier, Beauftragter für Wirtschaft und Kommunen beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung standen zunächst zwei Fachvorträge auf dem Programm. Rechtsanwältin Katja Gnittke stellte den aktuellen Stand im Vergaberecht und die darin bestehenden Optionen zur Verankerung sozialer Kriterien in Ausschreibungen vor. Im Anschluss veranschaulichte Frau Dr. Sabine Gresch von der Stadt Mainz, wie ihre Kommune mit einer dezentralen Beschaffungsstruktur Nachhaltigkeitskriterien über einen E-Katalog verankert. Die beiden Referentinnen, Herr Schwenzfeier und der Eine Welt-Bundeskoordinator für die Themen Konsum, Produktion und Lieferketten, Markus Schwarz diskutierten anschließend zu den Themenschwerpunkten der Tagung und traten in den Dialog mit den Teilnehmenden.
Nach einer fairen Kaffeepause, die intensiv zum Netzwerken und Diskutieren genutzt wurde und in der auch die umfangreichen Materialtische zum Themenfeld besucht wurden, stellten Bonn, Bremen und Nürnberg in Kurzbeiträgen ihre aktuellen Projekte und Erfahrungen vor. Die drei Kommunen haben unterschiedliche Ausgangsbedingungen und verfolgen erfolgreich jeweils verschiedene Strategien. Die Beispiele zeigten, dass faire Beschaffung funktioniert, unabhängig davon, ob die Impulse von den Bedarfsträgern oder einer Vergabestelle ausgehen. „Wenn man nicht einfach anfängt, wird man nie etwas schaffen“ und „ich wollte wirklich fair produzierte Bekleidung und nicht nur versuchen, sie zu beschaffen“ – diese beiden Zitate aus den Praxisbeispielen machen deutlich, wie sehr die erfolgreiche Umsetzung auch von persönlichem Engagement abhängt. Der Tag wurde inhaltlich durch den siebzehnminütigen Kampagnenfilm abgeschlossen, in dem Aidlingen, Bremen und Dortmund ihre Herangehensweise vorstellen.