Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“

Das Signet zeigt unseren Planeten mit Nord- und Südhalbkugel in bewusst holzschnittartigen, expressiven Zügen, umgeben von Himmels- und Meeresblau und einem Ockerton. Es soll unterschiedliche Klimazonen und verschiedene Lebensbedingungen für die Menschen repräsentieren: kalt und heiß, wasserreich und trocken, reich und arm. Die unterschiedlichen Bereiche stehen in gegenseitigem Austausch, was durch die sich widerspiegelnden Farbcodes und das Wechselspiel zwischen Rot und Weiß zum Ausdruck kommt. Ein Dreieck symbolisiert die „Hauptstadt des Fairen Handels“. Bei näherem Hinschauen lässt sich auch ein „fairer“ Einkaufskorb erahnen.

Das Signet schmückt die Urkunden, die beim Wettbewerb verleihen werden, und ist mittlerweile auch ein beliebtes Motiv für faire Pins, Fußbälle, Tassen, Stofftaschen und anderes mehr.

2011 wurde das Signet als taktiles Bronzerelief und Gastgeschenk für Marburg umgesetzt.
Denn die Stadt, die 2009 den Titel im Hauptstadtwettbewerb holte, ist seit beinahe 100 Jahren Standort der Blindenstudienanstalt blista, dem rennomierten Zentrum der höheren Bildung und Förderung blinder und sehbehinderter Menschen.

Diese Gegebenheit prägt das Stadtbild Marburgs auffallend und war für uns Anlass, ein Signal für einen erweiterten Fairhandels-Begriff zu setzen, der auch Menschen mit Behinderungen inkludiert. Wir haben daher das Grafikbüro der blista mit der Umsetzung eines taktilen Faire Hauptstadt-Signet beauftragt. Das Ergebnis ist ein durch glatt polierte oder raue Oberflächen strukturiertes Zeichensystem, das die Charakteristik des Signet für Blinde fühlbar macht.

Um das Renommee des Titels „Hauptstadt des Fairen Handels“ zu unterstreichen, haben wir zum 10-jährigen Jubiläum des Wettbewerbs 2013 die Herstellung einer Trophäe in Auftrag gegeben. Herausgekommen ist eine Stele aus Holz und farbigen Metallen, in deren oberen Teil eine Weltkugel als drehbares Objekt eingelassen ist. Ein Dreieck, das stellvertretend für die erstplatzierte Kommune steht, wurde in fair gehandeltem Blattgold in die Kugel integriert. Die Gewinnerstadt erhält damit künftig neben Titel und Preisgeld auch ein attraktives Austellungsobjekt für ihr Rathaus, das nach zwei Jahren an den Gewinner der nächsten Wettbewerbsrunde weitergegeben wird. Die Trophäe bietet Platz für die Namen vieler weiterer Titelräger!