Auf Basis der qualitativen Bestandsaufnahme erarbeitete die FEST nun Empfehlungen dazu, in welchen kommunalen Tätigkeitsfeldern zusätzliche SDG-Unterziele adressiert werden könnten. Hinzu kamen Empfehlungen, wie bereits adressierte und künftig zu beplanende SDG-Unterziele sichtbarer in den Stadtentwicklungsplan und seine Zielbereiche integriert werden könnten.
Dabei wurde deutlich: Während die Struktur des bestehenden Entwicklungsplanes der Stadt Heidelberg erhalten bleiben kann, raten SKEW und FEST dazu, innerhalb dieser Struktur die SDG und ihre Unterziele als Impulsgeber für eine feinere und konkretere Zielplanung zu nutzen – auch um später Fortschritte hinsichtlich der Zielerreichung leichter messbar und vergleichbar zu machen. Am Beispiel Heidelberg zeigt sich: Die SDG und ihre Unterziele können dazu dienen, bestehende Nachhaltigkeitsstrategien zu vertiefen und in ihrer Zielsetzung zu konkretisieren.
Aufbauend auf diesen Empfehlungen und der Bestandsaufnahme beauftragt die Stadt Heidelberg zusätzlich bei einem Dienstleister eine Vor-Ort-Analyse. Hier werden aktuelle Trends und Entwicklungen in Heidelberg erfasst, auf die in der späteren Zielentwicklung aufgebaut werden kann. Auch Auswirkungen von aktuellen Ereignissen, wie der Corona-Pandemie, können so mit einbezogen werden.
„Gerade wenn bestehende Nachhaltigkeitsstrategien fortgeschrieben werden ist es besonders wichtig zu überprüfen, inwiefern neue gesellschaftliche Nachhaltigkeitsdiskurse für die jeweilige Kommune relevant sind und evtl. zur alten Strategie hinzugefügt werden müssen.“
Benjamin Held, Leiter des Arbeitsbereiches Nachhaltige Entwicklung, FEST e.V.