Im Kern ging es bei dem Projekt um die Frage, wie eine Kooperation und Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteursgruppen modellhaft entwickelt und für die Entwicklungspolitik fruchtbar gemacht werden kann.
Das Projekt der Servicestelle wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Das forum für internationale entwicklung + planung (Esslingen) und das Institut für soziale Innovation (Solingen) waren mit der Begleitung der fünf Modellkommunen betraut.
In der ersten Projektphase wurde ein Gutachten erstellt, das die Chancen und Herausforderungen einer systematischen Zusammenarbeit von kommunaler Entwicklungszusammenarbeit und entwicklungspolitisch aktiven MO herausarbeitete. Daran anknüpfend begleitete die Servicestelle zwei Jahre lang ausgewählte Modellkommunen in ganz Deutschland auf ihrem Weg zu einer verbesserten interkulturellen Zusammenarbeit. Beteiligt waren die Städte Bonn, Kiel, Leipzig, München und der Kreis Düren. In Workshops, Arbeitsgruppen und Konferenzen erarbeiteten die Teilnehmer gemeinsam Wege und Möglichkeiten des Zusammenwirkens und des Dialogs. Für die MO aus den Modellkommunen wurden zusätzlich speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Workshops zum Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB) angeboten.
Trotz der Heterogenität der verschiedenen Gruppen und Institutionen konnten so in allen beteiligten Kommunen Potenziale der Zusammenarbeit entfaltet werden. Die Teilnehmenden haben erkannt, dass die positiven Zusammenhänge zwischen Migration, Entwicklungszusammenarbeit und Integration auf lokaler Ebene verstärkt in den Blick genommen und neue Kooperationen erprobt werden sollten. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass die Annäherung der Akteure erst am Anfang steht und gezielter Unterstützung bedarf.