Abgeschlossene Projekte

Zwischen 2015 und 2021 wurden in 28 Kommunen Bestandsaufnahmen durchgeführt. Ziel war es die Vernetzung von Kommunalverwaltung und -politik, migrantischen und anderen Eine-Welt-Organisationen zu stärken, um damit zukünftige Kooperationen im Bereich der kommunalen Entwicklungspoliktik zu fördern. Denn selbst in kleinen Kommunen wissen viele entwicklungspolitische Akteurinnen und Akteure oft nur wenig voneinander.

Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurde eine Recherche über die lokale entwicklungspolitische Akteurslandschaft in einer Kommune durchgeführt. Denn wer vernetzt handeln will, sollte zunächst erfassen, welche entwicklungspolitischen Akteure es in der Kommune gibt: Innerhalb der Verwaltung, in der Zivilgesellschaft, aber auch den Bildungseinrichtungen, Schulen, Universitäten, und der Wirtschaft. Hierbei wurden möglichst alle entwicklungspolitisch aktiven Akteurinnen und Akteure vor Ort recherchiert, und mit ihnen Interviews geführt, um die Bedarfe und Wünsche hinsichtlich einer Zusammenarbeit zu sammeln.

Zu den anschließenden Vernetzungsworkshops wurden alle beteiligten Organisationen eingeladen. Hier wurden die Ergebnisse der Interviews präsentiert und die verschiedenen Akteure konnten sich kennenlernen und gemeinsame Interessen und Kooperationsprojekte ausloten. Die durch die Bestandsaufnahme ermittelten Informationen wurden gesammelt in einer Broschüre und digital veröffentlicht, um das entwicklungspolitische Engagement in den teilnehmenden Kommunen sichtbar und zugänglich zu machen.

Die teilnehmenden Kommunen empfanden den Prozess der Bestandsaufnahmen als sehr wertvoll, da er ihnen die Gelegenheit bot, sich einen guten Überblick über die entwicklungspolitische Akteurslandschaft vor Ort zu verschaffen und neue Aktive mit einzubeziehen. Wichtig war hierbei, ausreichend Zeit für die Kontaktaufnahme einzuplanen. Die Ansprache gelingt über unterschiedliche Kanäle und sollte jeden und jede in ihrer Situation abholen.

Der Vernetzungsworkshop mit allen Beteiligten war zentral für die zukünftige Zusammenarbeit innerhalb der Kommune. Hierbei ist zu beachten, dass viele entwicklungspolitisch Aktive ehrenamtlich tätig sind. Ihre zeitlichen Ressourcen sind also begrenzt. Umso wichtiger ist es, dass Vernetzungstreffen klare Ziele verfolgen und den Teilnehmenden einen konkreten Mehrwert bieten. Für viele sind besonders Informationen über Fördermöglichkeiten und Austausch von Erfahrungen ein Grund, sich zu vernetzen. Andere möchten so die Verbindung zwischen Kommunalverwaltung und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren intensivieren. Eine gute Ausgangsbasis hierfür waren die Ergebnisse der Recherche, auf denen beim Vernetzungsworkshop aufgebaut werden konnte.