Bautzen, 27. September 2015. „Wie schön wäre es, die Gesichter zu kennen, die im Landkreis so tolle ehrenamtliche Arbeit leisten.“ So beschrieb Elisangela Almeida Rist die Motivation, im Landkreis Bautzen eine Bestandsaufnahme zu Migration und Entwicklung zu machen. Sie stellte die Ergebnisse auf dem Vernetzungsworkshop im Sorbischen Theater Bautzen vor. Die Servicestelle und der Landkreis Bautzen hatten zu diesem Vernetzungstreffen zum Thema Migration und Entwicklung eingeladen. Ziel war es, erste Schritte für mehr Kooperation und gegenseitige Unterstützung unter den Aktiven auszuloten. Zuvor waren im Rahmen einer SKEW-Bestandsaufnahme die relevanten Akteure im Landkreis Bautzen ermittelt und zu ihren Zielen und Kooperationswünschen befragt worden. Rund 35 Menschen folgten jetzt der Einladung von SKEW und Verwaltung.
Die Vielfalt der Teilnehmenden war groß: Von wenigen Monaten bis zu mehr als 20 Jahren ging die Bandbreite des Engagements zum Thema Migration und Entwicklungspolitik. Angesichts der aktuellen Ereignisse beschäftigen sich die meisten zudem mit dem Thema Migration und Flucht. Allen gemeinsam: eine vergleichsweise geringe Sichtbarkeit. Vernetzung kann da helfen und kann sogar noch mehr, wie Rahime Diallo von MEPA e.V. zeigte. Sie eröffnet migrantischen Organisationen die Möglichkeit, eigene politische Impulse zu setzen. Erste Chancen zur Zusammenarbeit der Teilnehmenden wie zum Beispiel der Austausch von Know-how wurden bereits abgesteckt. Vorteile in einer dauerhaften Vernetzung wurden etwa in Bezug auf Antragsstellung zu Finanzierung, Förderung der Sichtbarkeit, politischen Gestaltungsmöglichkeiten sowie Unterstützung bei allgemeinen Fragen zur Alltagspraxis gesehen. Anna Piętak-Malinowska, Ausländer- und Integrationsbeauftragte des Landkreises Bautzen bot an, ein Folgetreffen im Frühjahr 2016 zu organisieren.