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Rückblick 2020

Das Projekt KWT geht in die zweite Phase

Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht besonders. Der Wunsch vieler Kommunen und Städte, sich global zu engagieren, traf auf eine globale Pandemie. Gleichzeitig trat das Projekt KWT als KWT II in eine neue Phase ein.

Auf einem Computerbildschirm sind in einigen kleinen Fenster verschiedene Teilnehmende der Veranstaltung zu sehen.
Auch wie hier beim virtuellen Treffen zwischen Böblingen und El Guettar blieb der Austausch lebendig. Foto: Engagement Global

Dezember 2020. Bedingt durch die Corona-Pandemie mussten die für 2020 geplanten persönlichen Austausche und Reisen verschoben werden. Trotzdem fand der partnerschaftliche fachliche Austausch nach einer anfänglichen Findungsphase virtuell statt und umfasste verschiedenste Themenbereiche. Ein künftiger Schwerpunkt der zweiten Phase des Projekts wird auf die Bildung neuer Partnerschaften mit algerischen Städten gelegt.

An dieser Stelle sollen drei Beispiele aus Tunesien, Algerien und Marokko herausgegriffen werden, die zeigen, dass sich die bestehenden Partnerschaften auch im Jahr 2020 durch das Erarbeiten von Lösungsansätzen den gemeinsamen Herausforderungen in der Stadtentwicklung stellten.

Tunesien

Zwischen dem Landkreis Böblingen mit seinem AWB (Abfallbetrieb) und El Guettar besteht bereits eine mehrjährige intensive Partnerschaft. Beide Seiten tauschten sich nicht nur über das bestehende Projekt zur Abfallwirtschaft aus, sondern insbesondere auch darüber, wie die Pandemie die jeweilige Kommune beeinflusst, mit welchen Herausforderungen beide Kommunen konfrontiert sind und wie sie damit umgehen. Über die Kooperation im Bereich der Abfallwirtschaft hinaus fand zudem ein ausführlicher Austausch zu möglichen weiteren Themen statt, in denen die Partnerschaftsarbeit intensiviert werden könnte. Dies umfasst so vielfältige Themen wie Kunsthandwerk, Nachhaltiger Tourismus sowie Sprachförderung und Spracherwerb.

Algerien

Trotz der Pandemie hat sich zwischen Sinsheim mit seiner AVR Kommunal AöR und der algerischen Kommune Mostaganem eine neue Kooperation entwickelt. Auch diese Partner konzentrieren sich auf den fachlichen Austausch zur Abfallwirtschaft. Beide Kommunen kannten sich vorher noch nicht, sodass der gesamte Prozess vom Kennenlernen über Kooperationsideen und die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages virtuell zustande kam. Solange keine gegenseitigen Besuche möglich sind, möchten beide Seiten einander über virtuelle Treffen besser kennenlernen und die jeweiligen Erfahrungen im Bereich der Abfallwirtschaft austauschen, um die Ausrichtung des Projekts weiter konkretisieren zu können. Dass die gesamte Entstehung der Partnerschaft digital möglich war und ist, ist eine sehr erfreuliche Entwicklung und zeigt das Interesse an partnerschaftlicher Zusammenarbeit selbst angesichts einer Pandemie.

Marokko

Zwischen Bamberg und den drei marokkanischen Städten Agadir, Beni Mellal und Benslimane besteht ebenfalls bereits eine längere Partnerschaft, die sich insbesondere mit dem Thema Energieeffizienz befasst. Auch hier gab es virtuelle Treffen, bei denen die beteiligten Kommunen sich zur Pandemie und deren Auswirkungen austauschten. Zudem wurde der aktuelle Projektstand resümiert und das zentrale Thema der Zusammenarbeit, die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Wissensaustausch im Bereich der öffentlichen Beleuchtung, erneut bekräftigt. Alle beteiligten Parteien bewerteten die bisherige Zusammenarbeit als sehr positiv und möchten nun die Aufgaben und Projekte konkretisieren.

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