Wir bieten fundierte Beratung, Vernetzung und Förderung für Kommunen – Ihr Rundum-Paket für kommunale Nachhaltigkeit und globale Verantwortung.
Kommunalpartnerschaften mit der Ukraine
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) im Rahmen des Projekts „Kommunale Partnerschaften mit der Ukraine“ bereits seit 2015 ein Netzwerk aus inzwischen 155 formalisierten und nicht-formalisierten kommunalen Partnerschaften mit verschiedenen Vernetzungs-, Beratungs- und Förderangeboten.
Die Servicestelle unterstützt Ihre kommunalen partnerschaftlichen Beziehungen mit der Ukraine. Foto: iStock/Serhii Ivashchuk
Die SKEW berät und begleitet mithilfe unserer bei der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) angesiedelten Projektmitarbeitenden vor Ort die ukrainischen Kommunen bei der Ausgestaltung ihrer Zusammenarbeit mit deutschen Partnergemeinden und bündelt die kommunale Expertise von Kommunen und deutschen Partnern der kommunalen Entwicklungspolitik in der Ukraine unter anderem in den Themenfeldern Energieeffizienz, Nachhaltige Stadtentwicklung und Gute Lokale Regierungsführung.
Sie haben bereits Kontakte oder eine partnerschaftliche Verbindung zu einer ukrainischen Kommune? Gerne nehmen wir Sie in das deutsch-ukrainische Partnerschaftsnetzwerk auf!
Schicken Sie uns dafür bitte folgendes Formular an:
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 haben wir zahlreiche Anfragen von deutschen Kommunen erhalten, welche ihre Solidarität zum Ausdruck bringen und Unterstützung im Rahmen einer partnerschaftlichen Verbindung leisten wollen. Um diesen Bedarfen zu entsprechen, bieten wir gemeinsam mit dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE)/Deutsche Sektion, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund allen Kommunen die Möglichkeit, auch im Rahmen einer nicht-formalisierten Solidaritätspartnerschaft zielgerichtete und bedarfsorientierte Unterstützung einer ukrainischen Kommune zu leisten.
Der Begriff der Solidaritätspartnerschaften versteht sich als Oberbegriff für die anlässlich des Krieges neu entstehenden kommunalen partnerschaftlichen Beziehungen – unabhängig davon, ob sie formal mit Partnerschaftsurkunde geschlossen wurden oder eine nicht-formalisierte Verbindung darstellen.
Partnervermittlung
Ihre Kommune möchte sich für die Ukraine engagieren? Sie wünschen sich dafür direkte Verbindungen ins Land? Sie haben Interesse an einer kurz- oder langfristigen Partnerschaft?
Das Unterstützungsangebot „Solidaritätspartnerschaften mit der Ukraine“ ermöglicht es allen deutschen Städten und Gemeinden, schnell und unbürokratisch mit einer ukrainischen Kommune in Kontakt zu kommen und gemeinsam dringend benötigte Unterstützung umzusetzen. Die Mitarbeitenden des Projektes begleiten die Kommunen dabei auf Wunsch bei allen Schritten – von Anfang an.
Folgende Unterstützungsschritte stehen Ihnen zur Verfügung:
(Falls gewünscht) Eruierung und Vermittlung einer passender Kommune in der Ukraine;
Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit Ansprechpersonen der ukrainischen Kommune;
Unterstützung bei der Organisation und Umsetzung eines gedolmetschten (Online-)Austauschs zur Bekundung der Solidarität und zur Abstimmung der Bedarfe und Möglichkeiten für die zukünftige Zusammenarbeit;
Beratung zu Möglichkeiten der kommunalen Partnerschaftsarbeit insbesondere unter den Bedingungen des Kriegs sowie zu Unterstützungsangeboten von Engagement Global und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt;
Aufnahme der deutschen Kommune und ihrer ukrainischen Partner in das etablierte Netzwerk deutsch-ukrainischer Partnerschaften, dem zahlreiche Vernetzungs-, Beratung- und Förderangebote zu Verfügung stehen;
Es werden alle Anträge von Kommunen, auch im Rahmen einer nicht-formalisierten Solidaritätspartnerschaft, für den „Kleinprojektefonds für Kommunale Entwicklungspolitik“ begrüßt.
Anbahnungs- und Delegationsreisen
Mit der Förderung von Anbahnungs- und Delegationsreisen bieten wir deutsch-ukrainischen Partnerschaften die Gelegenheit zum besseren Kennenlernen und zur Ausarbeitung von Projektideen. Kommunen können auf diese Weise praxisbezogene Lösungen für die Zusammenarbeit entwickeln, auf konkrete Bedarfe reagieren und zugleich ein Zeichen der Freundschaft und Solidarität besonders in schwierigen Zeiten setzen.
Angesichts des hohen politischen, gesellschaftlichen und sozialen Mehrwerts von Unterstützungsangeboten deutscher Partnerkommunen in der derzeitigen Lage, ist die Finanzierung von Delegationsreisen in die Ukraine über die SKEW trotz der bestehenden Reisewarnung des Auswärtigen Amtes (AA) unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Dabei dürfen im Rahmen des zu vereinbarenden Kooperationsvertrags zwischen der antragstellenden deutschen Kommune und der SKEW bis zu fünf Personen der reisenden Kommune die Partnerkommune für drei bis fünf Tage besuchen.
Bitte beachten Sie: Bei Interesse an der Förderung einer Anbahnungs- und Delegationsreise melden Sie sich bitte frühzeitig mit mindestens sechs Wochen Vorlaufzeit bei uns. Wir unterstützen Sie gerne!
Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Partnerschaft in einer Notsituation solidarisch zu festigen und die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung sowie die lokale Selbstverwaltung durch kleine Projekte abzumildern. Unser Kleinprojektfonds für die Ukraine bietet eine niedrigschwellige Antragstellung samt umfassender Beratung und Begleitung zu Ihren Projektideen. Die Zuwendungshöhe reicht von 1.000 Euro bis maximal 50.000 Euro (als Anteilsfinanzierung, mit einer Förderquote von bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben). Eine Vollfinanzierung für den Transport von Gütern des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes an Kommunen in der Ukraine sind in maximaler Höhe von 5.000 Euro möglich.
Förderfähige Maßnahmen in Ihrer Partnerkommunen sind zum Beispiel:
Sicherstellung der lokalen Gesundheitsvorsorge (z.B. Anschaffung notwendiger medizinischer Güter für das städtische Krankenhaus der Partnerkommune)
lokaler Katastrophenschutz (z.B. Anschaffung von Rettungsfahrzeugen oder Feuerwehrfahrzeugen).
Selbsthilfeaktivitäten, um Auswirkungen der Krise auf die Bevölkerung und Geflüchtete in den Kommunen zu mindern (z.B. Aufbau von Nachbarschaftshilfen).
Verwaltungstechnische Maßnahmen, um die kommunalen Dienstleistungen aufrechtzuerhalten (z.B. Anschaffung von Hardware)
Aktivitäten im Dreieck (z.B. mit Kommunen in Moldau), um Erfahrungen auszutauschen.
Förderfähige Maßnahmen in Ihrer deutschen Kommune sind zum Beispiel:
Maßnahmen zugunsten ukrainischer Geflüchteter durchführen (z.B. Vernetzungsformate zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, Partnerschaftslotsen zur Unterstützung bei der Koordinierung der Bedarfe Ihrer Partnerkommune und der lokalen Akteure sowie Bildungs- und Informationsarbeit)
Antragstellung
Die Antragstellung des Kleinprojektefonds Ukraine erfolgt über unsere Förderprojektsoftware.
Medizinische Hilfslieferungen sind „kein Hexenwerk“, dieser Ansicht ist Jürgen Sawazki. Er koordiniert Lieferungen zwischen Viersen und der ukrainischen Partnerklinik.
Tipps, wie Hilfstransporte schnell und unproblematisch in die Ukraine kommen, gibt Dr. Katharina Haberkorn, die Partnerschaftsbeauftragte des Bezirks Schwaben.
Wie Hilfslieferungen organisiert und Spenden dafür gesammelt wurden, berichtet Gabriele Goldfuß, die Leiterin des Leipziger Referats für Internationale Zusammenarbeit.
Im Interview spricht Claudia Sommer über die Beziehung zwischen beiden Kommunen, Möglichkeiten der Unterstützung und ihre Motivation für die kommunale Entwicklungspolitik.
Köln, 27. Oktober 2022. Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Borys Filatov, Bürgermeister der ukrainischen Stadt Dnipro, besiegeln ihre Projektpartnerschaft.
Augsburg, 12 bis 13. Oktober 2022. Unter dem Titel „Partnerschaften für Aufbau und Entwicklung“ trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus über 100 Kommunen.
Woloka/Thierhaupten, 16. August 2022 Die Unterzeichnung der Freundschaftserklärung zwischen Woloka und Thierhaupten setzt ein wichtiges Signal der Solidarität.
Hofstetten, 3. Juli 2022. Um ihre Verbundenheit zu bekräftigen, haben die Gemeinden Trostjanez (Ukraine) und Hofstetten (Baden-Württemberg) einen Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
Katowice, 26 bis 30. Juni 2022. Ist Umverteilung von Verantwortung der Schlüssel zu integrativen und widerstandfähigen Formen des Regierens? Darüber wurde beim World Urban Forum in Katowice diskutiert.
Online, 17. bis 18. November 2020. Rund 85 Vertreterinnen und Vertreter deutscher und ukrainischer Kommunen kamen bei der zweitägigen Veranstaltung zusammen.