Wir bieten fundierte Beratung, Vernetzung und Förderung für Kommunen – Ihr Rundum-Paket für kommunale Nachhaltigkeit und globale Verantwortung.
Kommunaler Fachaustausch im Rahmen der Länderpartnerschaft
Nordrhein-Westfalen und Republik Nordmazedonien
Nordmazedonien ist EU-Beitrittskandidat und seit 2021 Partnerland von Nordrhein-Westfalen. Zahlreiche gemeinsame Projekte verstärken seitdem die Zusammenarbeit, zum Beispiel in der beruflichen Bildung, im Mediensektor und in der Landwirtschaft. Seit 2023 unterstützt die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global den Aufbau kommunaler Kontakte und den Fachaustausch zwischen Städten und Gemeinden aus beiden Ländern.
Im Rahmen der Länderpartnerschaft unterstützen wir den kommunalen Fachaustausch NRW-Nordmazedonien. Foto: M. Damnjanovski–Pexels
Umwelt- und Klimaschutz, saubere Energie und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sind drängende Themen für die 80 Stadt- und Landgemeinden Nordmazedoniens. Viele haben sich bereits auf den Weg gemacht und arbeiten an Strategien zur Umsetzung der Agenda 2030. Sie erarbeiten Lösungen zur nachhaltigen Mobilität, verbessern ihr kommunales (Ab-)Wassermanagement oder widmen sich der Umsetzung nachhaltiger Tourismuskonzepte.
Die Republik Nordmazedonien ist bereits seit 2005 EU-Beitrittskandidat. Nach langen Jahren des Wartens, viel Kompromissbereitschaft und einem starken Bekenntnis zum europäischen Gedanken starteten im Juli 2022 die Beitrittsverhandlungen. Der Deutsche Bundestag beschloss 2023, Nordmazedonien auf seinem Weg in die EU aktiv zu unterstützen. Auch auf kommunaler Ebene ist dafür einiges zu tun: Analog zum Europäischen Green Deal verfolgen die Kommunen in Nordmazedonien beispielsweise die Ziele der Grünen Agenda für den Westbalkan der EU.
Internationaler kommunaler Fachaustausch – Ein Gewinn für beide Seiten
Auch virtuell tauschen sich Akteur*innen aus Kommunen in NRW und Nordmazedonien aus. Foto: Engagement Global
Ob in NRW oder in Nordmazedonien, die kommunalen Herausforderungen sind vielfach ähnlich. Digitalisierung, Klimawandelanpassung oder die Entwicklung des ländlichen Raums beispielsweise sind Themen für Kommunen in beiden Ländern. Durch den Fachaustausch bewährter kommunaler Praxis und das gemeinsame Arbeiten an Lösungen bei virtuellen Treffen und gegenseitigen Besuchen entstehen auf beiden Seiten Aha-Momente, neue Ideen und neues Wissen.
Die Städte und Gemeinden, die sich bereits mit Partnern in Nordmazedonien austauschen, nehmen sich gemeinsam ganz unterschiedlichen Themen an: Sie reichen von nachhaltigem Weintourismus über Bildung durch kommunalen Jugendaustausch bis zum Abwassermanagement. Neben einem Austausch kommunalen Fachwissens möchte das Projekt aber auch den freundschaftlichen Kontakt zwischen Kommunen und Menschen in den beiden Partnerländern fördern.
Die SKEW begleitet interessierte Kommunen aus NRW bedarfsorientiert bei der Kontaktanbahnung und dem Fachaustausch mit Kommunen aus Nordmazedonien. Sie organisiert virtuelle Treffen, bietet Informations- und Fachaustauschreisen für die Kommunen und ihre lokalen Akteur*innen an und berät zur Themenfindung, Ausgestaltung der Zusammenarbeit sowie zu Förderangeboten.
Sie möchten mit Kommunen aus dem Partnerland NRWs in Austausch kommen und die Länderpartnerschaft auf der lokalen Ebene weiter mit Leben füllen? Wir begleiten Städte und Gemeinden aus NRW jeglicher Größe, die ihr Wissen mit Kommunen aus Nordmazedonien teilen und interessante Einblicke in ein Land bekommen möchten, das sich auf den Weg Richtung EU gemacht hat.
Bei Interesse melden Sie sich gerne bei uns!
Unser Angebot
Findung von Kommunen aus Nordmazedonien mit ähnlichem Profil und ähnlichen Herausforderungen
Durchführung von bilateralen sowie Vernetzungsveranstaltungen (virtuell und vor Ort)
Fachinformations- und fachliche Delegationsreisen in beide Richtungen
Begleitende Beratung zum kommunalen Kontaktaufbau und Fachaustausch
Beratung und Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten (z.B. in Bezug auf Projektumsetzungen)
Auswahl möglicher Themen
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien
Abfall- und Wasserwirtschaft
Nachhaltige Wirtschaftsförderung
Ländliche Entwicklung
Umweltschutz und Umweltbildung
Feuerwehr und Brandschutz
Tourismus und Destination Management
Interessierte Kommunen aus Nordmazedonien
Mit Kumanovo die größte (98.000 Einwohner*innen) sowie mit Zrnovci die kleinste Kommune Nordmazedoniens (2.000 Einwohner*innen).
Kommunen, die zu (Öko-)Tourismus arbeiten: ein Weltkultur-und Naturerbe der UNESCO, antike archäologische Stätten, Höhlen und Wasserfälle, Paragliding und Klettern, Kulturfestivals, Thermalwasser und das erste Weinmuseum Europas.
Kommunen, die geprägt sind durch Industrie, Gewerbe und Handel (Metall, Textil, Leder, Bau, Energie, Möbel, Lebensmittelverarbeitung und u.a. ein Feldspat-Bergwerk).
Und andere, die sich durch Landwirtschaft (zum Beispiel Reisanbau und – teils noch traditionellen – Wein-, Gemüse- und Obstanbau) auszeichnen.
Impressionen aus dem Projekt
2024 trafen bei einer Fachinformationsreise der SKEW nach Nordmazedonien Delegierte aus Bonn, Castrop-Rauxel, Gronau und Rietberg in Skopje auf die Delegationen aus Brvenica, Demir Kapija und Kochani.
Foto: Evdokia Nikolova Liere
Bei bilateralen Besuchen in den Kommunen vor Ort erhielten die Reisenden direkte Einblicke in die Arbeit der Kommunen des Partnerlandes. Der Bürgermeister der Gemeinde Demir Kapija empfing die Gäste aus Gronau.
Foto: Engagement Global
Die Städte Castrop-Rauxel und Kochani erarbeiten ein gemeinsames Projekt zum Thema Geothermie. Eingebunden sind dabei auch die kommunalen Stadtbetriebe beider Städte sowie die Firma Gelsenwasser. Kochani verfügt über das größte geothermische Reservoir im Westbalkan.
Foto: Stadt Castrop-Rauxel
Bei einem feierlichen Empfang in der Staatskanzlei NRW begrüßte Dr. Mark Speich, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Bevollmächtigter des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund, im Dezember 2023 die Engagierten des kommunalen Fachaustausches NRW-Nordmazedonien in Düsseldorf.
Foto: Astrid Piethan
Staatssekretär Dr. Speich betonte, dass kommunale Kontakte zwischen den beiden Partnerländern ein wichtiges Element zur Stärkung der seit 2021 bestehenden Länderpartnerschaft seien. Wenn Städte, Landkreise und Gemeinden ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen, können lokale Herausforderungen gemeinsam bearbeitet und zielgerichteter angegangen werden.
Foto: Astrid Piethan
Der kommunale Fachaustausch zwischen NRW und Nordmazedonien wird 2025 fortgeführt. Interessierte Kommunen können sich jederzeit melden!