Oldenburg, 18. November 2020. Im Fokus der dreiwöchigen SDG-Partnerschaftskonferenz „UN!TE 2020“ standen die SDGs4: „Hochwertige Bildung“, 11: „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ und 13: „Maßnahmen zum Klimaschutz“, zu denen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen in drei Workshops anhand praktischer Beispiele austauschten:
Das Projekt „Keks 4.0“ des Oldenburger Bildungszentrums für Technik und Gestaltung (BZTG) machte Appetit auf Lernen im technologischen Wandel, während das Beispiel der kombinierten Nutzung erneuerbarer Energien in der 12 Millionen Stadt Xi’an stellvertretend das Engagement der Partnerstädte zum Klimaschutz widerspiegelte und greifbar machte. Der integrierte Stadtentwicklungsplan der südafrikanischen Region Buffalo City Metropolitan Municipality zeigte mit seiner Berücksichtigung der globalen Ebene der SDGs sowie der nationalen Entwicklungsstrategie das Verschwinden von Grenzen auf und spiegelte den multidimensionalen Charakter der Agenda 2030 wider.
Den Mehrwert der gemeinsamen Erkenntnisse und der verschiedenen innovativen Lösungsansätze aus den Kommunen fasste Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann mit den Worten „gemeinsam sind wir schlauer und erfolgreicher“ zusammen. Denn neben der Tatsache, dass die Agenda 2030 nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn weltweit daran gearbeitet wird, wurde auf der Veranstaltung noch einmal klar: Bei den Themen Berufsbildung, resiliente Stadtentwicklung und erneuerbare Energien stehen alle teilnehmenden Kommunen vor ähnlichen Herausforderungen, befinden sich aber teilweise in unterschiedlichen Phasen und können so von wertvollen Erfahrungswerten profitieren. Zeitgleich muss beachtet werden, dass die lokalen Strategien jeweils die individuellen Bedingungen vor Ort berücksichtigen müssen. Der Austausch nicht nur über Länder- sondern auch über Kontinentgrenzen hinweg wurde von den Teilnehmenden hierbei als sehr wertvoll empfunden.
Doch nicht nur der fachliche Austausch war für die Teilnehmenden fruchtbar, sondern auch, diese unter dem strategischen Blickwinkel der Agenda 2030 zu betrachten: Denn, so Dörte Mierau aus Groningen: „Die SDGs stellen bei den kommunalen Bestrebungen für eine nachhaltige Zukunft nicht nur ein Ziel dar, sondern bieten ebenfalls eine Strategie, welche als Kommunikationswerkzeug für eine nachhaltige Entwicklung genutzt werden kann.“
Der Wunsch nach weiterem Austausch und der Umsetzung konkreter Projekte ist bei den Teilnehmenden groß: Vorpommern-Rügen möchte die sich wandelnden Ansprüche an Lehrerinnen und Lehrer in einem „train the trainer“-Projekt weiterverfolgen, Cholet äußert reges Interesse am Austausch zu innovativem Regenwassermanagement bei der Entwicklung neuer Wohnquartiere und die Jiaotong Universität in Xi’an würde sich freuen, sich weiter in dem Multiakteursnetzwerk von Wissenschaft, Industrie und Kommunalregierungen zu beteiligen.
Die hohe Teilnehmendenzahl, die vielen guten Beispiele aus der kommunalen Praxis sowie das rege Interesse am Austausch untereinander zeigen, wie sehr sich die einzelnen Akteurinnen und Akteure für die Zukunftsvision einer nachhaltigen Entwicklung einsetzen und wie wichtig es ist, auch in Pandemiezeiten an diesem Ziel festzuhalten.