Köln, 12. Juni 2015. Mitte Juni trafen sich im Kölner Rathaus deutsche Kommunen, die städtepartnerschaftlich mit Nicaragua engagiert sind. Bei der Veranstaltung von finep (forum für internationale entwicklung und planung) in Kooperation mit der Servicestelle und der Stadt Köln gelang ein intensiver Austausch über die Optionen der finanziellen und personellen Unterstützung kommunaler Partnerschaftsarbeit. Die Servicestelle der Engagement Global gGmbH präsentierte die finanzielle Projektförderung Nakopa – Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte, das entwicklungspolitische Lern- und Qualifizierungsprogramm ASA-Kommunal und das ENSA-Programm zur finanziellen und pädagogischen Unterstützung des Schulaustausches mit Ländern des Globalen Südens. Im Anschluss daran berichteten die Anwesenden von ihren Erfahrungen mit den jeweiligen Programmen.
So stellten Anne Wehkamp aus Solingen und Susanne Varnhorst aus Wuppertal die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Antragsstellung und gute Praktiken der Nakopa Projekte mit ihren nicaraguanischen Partnerkommunen Jinotega und Matagalpa vor. Sie betonten die Bedeutung des persönlichen Kontakts, der erst das Vertrauen für den reibungslosen Verlauf vieler Prozesse schaffe.
Mario Wetzel und Harlington José Lopez Montano berichteten von ihrem Weg zum ASA-Kommunal Projekt „Ressourcenschutz durch sparsame Öfen“ der Partnerschaft Nürnberg–San Carlos, das die beiden Geografiestudenten im Vorlauf ihrer Teilnahme entwickelt hatten. Dank der ASA-Kommunal Seminare lernten sie vor allem den Wert des gegenseitigen Lernens auf Augenhöhe schätzen.
Karl-Heinz Lichtenberg, Stadt Köln, stellte das Schulzirkusprojekt SOMOS – Wir sind! vor. Hier besuchen sich jährlich Jugendliche aus Köln und Corinto, um gemeinsam zu trainieren, Vorstellungen zu inszenieren und mehr über die jeweilige Lebenssituation zu erfahren. Das Projekt wird über ENSA gefördert, das die Teilnehmenden mit zwei Seminaren auf ihren Aufenthalt vorbereitet.
Um Fundraisingaktivitäten ging es bei Tobias Ott, Stadt Erlangen. Mit der Spendenaktion „1 Euro für San Carlos“ und der „Fiesta für San Carlos“ wird die Partnerschaft Erlangen-San Carlos unterstützt. Danach entwickelte sich ein lebhafter Austausch über weitere Formen der Mittelakquise.
Zum Abschluss gab Hugo W. Pettendrup von HP-FundConsult einen Überblick über das Potenzial des Sponsorings durch Unternehmen. Er ermunterte die Anwesenden, selbstbewusst auf Unternehmen zuzugehen und betonte den Wert einer strategischen Vorgehensweise. Insbesondere kleine und mittlere lokale Unternehmen könnten wertvolle Beiträge für die Partnerschaftsarbeit erbringen, nicht nur in finanzieller Form, sondern auch durch Expertise und Sachgüter.