In ihren Berichten kam die Freude zum Ausdruck, von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung akzeptiert zu sein und Wertschätzung zu erfahren. Das politische System deutscher Kommunen aber auch ihre Verwaltung besser kennenzulernen, erleben die Syrerinnen und Syrer als wichtige Chance. Obwohl Verwaltungsdeutsch für viele eine Hürde bedeutet, ist das Engagement groß. „Es ist für uns sehr interessant zu sehen, wie in einer Kommune Entscheidungen nach demokratischen Spielregeln getroffen werden“, sagte Ahmed Al Hamoud, Praktikant in der hessischen Stadt Maintal. „In Syrien gibt es diese Freiheit, offen seine Meinung zu sagen, nicht. Alles wird von oben bestimmt.“
Aber auch die sieben Modellkommunen profitieren vom Einsatz der Geflüchteten in ihren Verwaltungen. Die Gemeinde Beverstedt, die Städte Darmstadt, Krefeld und Maintal sowie die Landkreise Donau-Ries, Gießen und Hameln-Pyrmont beteiligen sich an dem Projekt. Die Verantwortlichen aus den Kommunen waren begeistert von der Qualifikation und der Einsatzbereitschaft der syrischen Praktikantinnen und Praktikanten. Darüber hinaus sind sie auch für die interkulturelle Öffnung der Verwaltungen ein Gewinn. „Wir haben alle viel gelernt,“ sagte Verena Strub, Integrationsbeauftragte der Stadt Maintal. „Viele Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung haben sich sehr offen gezeigt. Vorurteile konnten schnell überwunden werden.“