Nach herzlicher Begrüßung durch Jörg Bindheim, Koordinator für Flüchtlingsfragen der Landeshauptstadt Potsdam, vermittelte Erbin Dikongue, RAA Brandenburg, Demokratie und Integration Brandenburg e.V., eine Kostprobe entwicklungspolitischer Bildungsarbeit und gab den Teilnehmenden ein persönliches Gefühl für die Potenziale globalen Lernens und für eine gute Verständigungsarbeit vor Ort. Weitere Inspiration aus gelingender Praxis boten Akteure aus Bad Belzig im Landkreis Potsdam-Mittelmark, sowie der Stadt Leipzig. Beide betonten die Notwendigkeit eines integrierten Engagements von Kommune und Zivilgesellschaft, ein Erfolgsfaktor, der auch von Europastaatssekretärin Anne Quart in ihrem Grußwort aufgriffen wurde, sie unterstrich zudem: „Die Zusammenarbeit zwischen Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft erhöht nicht nur die Akzeptanz vor Ort, sondern verspricht auch gute und innovative Lösungen.“
Mehrere Beiträge migrantischer Akteure machten sowohl das hohe persönliche Engagement und die vorhandenen Kompetenzen als auch die Notwendigkeit deutlich, Selbstorganisation, Selbstvertretung und Empowerment von Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten in den Kommunen und landesweit nachhaltig zu stärken. Angefangen vom Einsatz eines syrischen Geflüchteten für die Selbstorganisation Geflüchteter, über entwicklungspolitische Bildungsarbeit migrantischer Organisationen bis hin zur Arbeit eines Migrantenbeirats wurde die Vielfalt migrantischen Engagements in Brandenburg sichtbar.
Abschließend hatten die Akteure in Arbeitsgruppen den Raum, um die gewonnenen Erkenntnisse auf ihre Arbeit zu beziehen und lokale Handlungsnotwendigkeiten zu diskutieren. Die Diskussionsergebnisse zeigten ein hohes Interesse an verstärkter Vernetzung und langfristigem gemeinsamem Engagement. Dabei wurden vor allem Teilhabemöglichkeiten von Zugezogenen betont.