Erstes Regionales Netzwerktreffen für Nordrhein-Westfalen

Dinslaken, 1. Dezember 2016. Rund 35 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft trafen sich zum ersten regionalen Netzwerktreffen Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene für das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) führte das Treffen gemeinsam mit dem Eine Welt Netz NRW e.V. und dem FSI - Forum für soziale Innovation durch. Es galt, den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung im Bereich Migration/Integration und kommunale Entwicklungspolitik zu fördern und die Chancen der Verknüpfung beider Handlungsfelder auf kommunaler Ebene anhand von Praxisbeispielen sichtbar zu machen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung der Unterstützungsstrukturen in Nordrhein-Westfalen.

Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger eröffnete das Netzwerktreffen. Anschließend stellte Cem Organ aus Duisburg dar, wie es dem Kommunalen Integrationszentrum mit Hilfe eines gemeinsam mit afrikanischen Vereinen veranstalteten Empowerment Days gelungen ist, neue Zugänge zu entwicklungspolitisch aktiven migrantischen Akteuren zu erschließen. Danach erläuterten Saziye Altundal-Köse, VMDO e.V., Kevin Matuke,Integrationsrat und MiGlobe-Berater, und Christoph Struß, Agenda-Büro der Stadt Dortmund, wie breit und vielfältig das Netzwerk dort aufgestellt ist - nicht ohne Grund ist Dortmund eine der diesjährigen „Kommune bewegt Welt“-Preisträgerstädte.

Anschließend fanden sich die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen, um unter den Aspekten ‚Potenziale, Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe‘ eine stärkere Vernetzung der Handlungsfelder Migration/Integration und Eine-Welt-Arbeit auf kommunaler Ebene zu betrachten.

In der Folge wurden verschiedene Angebote vorgestellt, die bei einer besseren Verzahnung der Handlungsfelder unterstützen können. Monika Dülge, stellvertretende Geschäftsführerin des Eine Welt Netzes NRW e.V. informierte über das Eine-Welt-Promotorinnen-und-Promotoren-Programm. Danach gaben Tina Adomako, Fachpromotorin für „Empowerment und interkulturelle Öffnung“, Serge Palasie, Fachpromotor für „Flucht, Migration und Entwicklung“ und Emmanuel Peterson, Fachpromotor für die „Ghana-Diaspora NRW“ Einblicke in ihre Arbeit. In einem kurzen Input präsentierte Dr. Till Winkelmann anschließend die Fördermöglichkeiten der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Zuletzt wurden die Angebote der SKEW und der Engagement Global Außenstelle in Düsseldorf vorgestellt, durch die Kommunen im Bereich Migration und Entwicklung unterstützt und mit zivilgesellschaftlichen Akteuren vernetzt werden.

Monika Dülge, Emmanuel Peterson, Hans Wietert-Wehkamp, FSI, und Thomas Klein, Engagement Global Außenstelle Düsseldorf, fassten in einem Abschlussgespräch zusammen, wie das Handlungsfeld Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene vorangebracht werden soll: Um neue Akteure zu gewinnen, ist der persönliche Kontakt wichtig, auch mussen gemeinsam Anknüpfungspunkte eruiert werden. Neben dem individuellen Weg der Suche sind dabei auch strukturell verankerte Schlüsselpersonen unabdingbar, die eine Vernetzung dauerhaft unterstützen können.

„Mut und Kraft für das eigene Engagement bewahren“, „nicht auf die idealen Rahmenbedingungen warten, sondern mit den Motivierten beginnen“, „einen Überblick über Akteure, Netzwerke und Angebote schaffen“ und „Dankbarkeit für die vielen Informationen und interessanten Impulse“, so lauteten einzelne Stimmen als Resümee des Netzwerktreffens.