Berlin, 15. und 16. November 2018. Bereits zum fünften Mal trafen sich Akteurinnen und Akteure aus Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft, um sich über die Partnerschaftsarbeit mit Burkina Faso auszutauschen. Nach erfolgreichen Netzwerktreffen in Lahnstein, Hofheim, Melsungen und Ladenburg fand das Netzwerktreffen in Berlin in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schorfheide/Finowfurt statt. Insgesamt nahmen rund 30 Personen am Runden Tisch teil.
In Empfang genommen wurden die Teilnehmenden am ersten Veranstaltungstag unter anderem vom burkinischen Botschafter, S.E. Simplice Honoré Guibila. Dieser nahm sich in einer sehr persönlichen Ansprache die Zeit, den Akteurinnen und Akteuren für ihr langjähriges Engagement zu danken. Auch sprach er sich wertschätzend für die Zusammenarbeit auf der lokalen Ebene aus, die sich vor allem durch ihren einfachen, informellen und solidarischen Charakter auszeichne.
Am Vormittag blickten die Teilnehmenden gemeinsam auf die Aktivitäten und Ereignisse des vergangenen Jahres. Dabei wurde unter anderem über die aktuelle politische Lage in Burkina Faso und deren Auswirkungen auf die praktische Zusammenarbeit gesprochen. Nach der Reflexionsrunde ging es am Mittag in den thematischen Austausch. Teresa Fellinger von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) gab den Teilnehmenden eine Einführung in die Thematik der Agenda 2030 mit einem besonderen Blick auf die afrikanische Perspektive. Gemeinsam mit den Städtepartnerschaftsengagierten diskutierte sie im Anschluss die Bedeutung und Anwendbarkeit dieser für die lokale Ebene. Den Nachmittag nutzten die Akteurinnen und Akteure, um sich in Workshops noch einmal intensiver über die Agenda 2030 sowie konkrete Herausforderungen in der Zusammenarbeit auszutauschen.
Das Netzwerktreffen endete mit einer Exkursion am zweiten Veranstaltungstag in die Gemeinde Schorfheide/Finowfurt. Dort ging es vor allem um die Vorstellung der Partnerschaft Finowfurt-Dorossiamasso als Best-Practice Beispiel der deutsch-burkinischen Zusammenarbeit. Anhand von konkreten Projektbeispielen gab Marco Grensing vom Förderkreises Burkina Faso e.V. den Teilnehmenden einen Überblick über verschiedene Themenfelder und Umsetzungsmöglichkeiten innerhalb der Partnerschaft. Damit gelang es ihm gleichzeitig zu verdeutlichen, dass auch eine kleine Gemeinde wie Finowfurt in der Lage ist, mit ihrem Engagement einen entscheidenden entwicklungspolitischen Beitrag zu leisten.
Bei einer abschließenden Diskussionsrunde wagten die Akteurinnen und Akteure einen Blick in die Zukunft. Trotz der schwierigen politischen Lage in Burkina Faso und den alltäglichen Herausforderungen in der Zusammenarbeit, blickten alle mutig und zuversichtlich auf die kommenden Jahre. Dabei identifizierten sie als Schwerpunktthemen insbesondere Bildung, Gesundheit, Versorgung und Landwirtschaft, die auch wesentliche Aspekte der Agenda 2030 darstellen.