Köln und Bethlehem könnten sich darauf ausruhen, stolz auf die 25-jährige Erfolgsgeschichte ihrer Partnerschaft zurückzublicken. Doch dafür gibt es in den beiden Städten momentan keine Zeit, denn die Partner stecken aktuell mitten in einem großen Projekt: Mithilfe einer Förderung durch das Projekt „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte (Nakopa)“ der SKEW errichten sie 205 LED-betriebene Straßenlaternen in Bethlehem und installieren auf dem Dach eines städtischen Gebäudes ein 50-KW-Solarmodul. Von dort fließt sauberer Solarstrom direkt in das Netzwerk für die Straßenbeleuchtung. Während Stromsparen und Sonnenenergie prinzipiell eine gute Sache sind, haben sie in den Palästinensischen Gebieten eine besondere Bedeutung. „Wir beziehen unseren Strom fast ausschließlich von außerhalb der Palästinensischen Gebiete und die Energiekosten für die Bevölkerung sind die höchsten im gesamten Mittelmeerraum“, sagt Ziad Al Sayeh von der Stadtverwaltung Bethlehem. Daher seien Solarenergie und der Einsatz stromsparender Leuchten eine große Chance.
Technik allein reicht den Partnern jedoch nicht: Sie planen eine Sensibilisierungskampagne für Jugendliche zu erneuerbaren Energien in Köln und Bethlehem. „Bei uns ist das Potenzial der Solarenergie zu wenig bekannt“, sagt Ziad Al Sayeh weiter. Zur Zeit setzen mehrere deutsch-palästinensische kommunale Partnerschaften gemeinsame Projekte im Bereich erneuerbar Energien um, so zum Beispiel auch die Partnerschaften Bergisch Gladbach und Beit Jala sowie Bad Oldesloe und Jifna.