Kommunale Strukturen in Deutschland

Gemeinden und viele Städte können oft nur manche Aufgaben der örtlichen Gemeinschaft erledigen. Grund: Sie sind zu klein oder haben zu wenig Mitarbeitende. Diese Gemeinden und Städte schließen sich deshalb in einem Gemeindeverband zusammen. Die Städte nennt man dann „kreisangehörige“ Städte. Das Gegenteil sind „kreisfreie“ Städte, sie gehören zu keinem Gemeindeverband. Der Gemeindeverband heißt je nach Region Landkreis, Samtgemeinde oder Verbandsgemeinde.

• Pflicht-Aufgaben:
  Das sind Aufgaben, die die Kommunen erledigen müssen. Beispiele: Feuerwehr, Katastrophenschutz, Wasser-Versorgung, Abfall-Entsorgung, Abwasser-Beseitigung, Bau von Kindergärten und Schulen, Pass- und Meldewesen, Wahlen, Volkszählung
• Freiwillige Aufgaben:
  Die Kommunen können selbst entscheiden, ob und wie sie eine Aufgabe übernehmen möchten. Beispiele: Bibliothek, Museen, Theater, Altenpflege, Armenfürsorge, Sport, Märkte und Messen, Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

• Steuereinnahmen: zum Beispiel die Gewerbesteuer.
• Beiträge für kommunale Leistungen wie zum Beispiel für Müllabfuhr-Gebühren.
• Finanzielle Mittel von Bund und Land

Bund, Land, Kommune: Kommunen befinden sich im föderalistischen System Deutschlands auf der untersten, aber auch bürgernächsten Ebene. Jedes Bundesland kann für seine Kommunen eigene Regeln aufstellen. Diese Regeln stehen in den Kommunalverfassungen. In allen Kommunen in Deutschland gibt es unabhängig von der Verfassung

• eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister
• eine Vertretung der Bürgerschaft (oft heißt sie: Gemeinderat oder Stadtrat).