Bochum, 7. November 2018. Wer die Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) lokal umsetzen will, sollte das große Potenzial von Migrantinnen, Migranten und ihre Organisationen hierfür nutzen. Dies war ein zentrales Ergebnis der Fachtagung „SDGs verbinden Menschen und Welten in Kommunen“ in Bochum. Die über 70 Teilnehmenden der Tagung – unter anderem Mitarbeitende von kommunalen Verwaltungen insbesondere aus den Bereichen Integration, Umwelt und Internationales sowie migrantische und entwicklungspolitische Akteure – tauschten sich darüber aus, wie sie zur Umsetzung der SDGs beitragen und wie sie die SDGs für ihre Arbeit nutzen können.
Erika Stahl, Bürgermeisterin von Bochum, hob bei ihrer Begrüßung der Gäste hervor, dass die Stadt Bochum ihre Verantwortung für die Umsetzung der SDGs sehr ernst nehme und bereits seit 2013 Fair Trade Town ist. Heike Dongowski von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen erinnerte daran, dass es bundesweit mehr als 20.000 Migrantenselbstorganisationen gibt. Deren Kontakte in die Herkunftsländer sind sehr wertvoll für die Umsetzung der SDGs, davon ist Dongowski überzeugt. Dem fügte Michael Marwede, Abteilungsleiter Fairer Handel und Migration kommunal bei der SKEW, hinzu: „Unsere Gesellschaft ist vielfältig und nur gemeinsam können wir Antworten auf die zahlreichen Herausforderungen der heutigen Zeit finden.“ Bei der anschließenden Podiumsdiskussion unterstrich Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, dass sich viele Akteure nur mit einem Nachhaltigkeitsziel beschäftigten. Es brauche aber ein integriertes Denken und daher auch ein engeres Zusammenwirken etwa von Migrations-, Integrations- und Entwicklungspolitik.