Mit dem "Arabischen Frühling" 2010/2011 engagierten sich Deutsche Kommunen zunehmend in Projekt- oder Städtepartnerschaften in Nordafrika, insbesondere in Marokko, Tunesien und Ägypten. Die rasanten politischen Veränderungen stellten die Partnerschaftsarbeit der Kommunen allerdings vor große Herausforderungen: Welche Chancen und Herausforderungen würden die politischen Veränderungen mit sich bringen? Wie konnten deutsche Kommunen zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung und Demokratisierung ihrer Partnerstädte beitragen?
Ziel des Netzwerks war es, die deutschen Kommunen in der Planung und Durchführung ihrer Partnerschaftsarbeit in Nordafrika zu unterstützen. Dies geschah vor allem durch den interkommunalen Erfahrungsaustausch und gegenseitigen Wissenstransfer. Die Kontextualisierung der eigenen Erfahrungen im internationalen Zusammenhang diente dabei dem Kompetenzerwerb der deutschen Kommunalvertreterinnen und -vertreter.
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt stand den Kommunen mit Informationen und Beratung zur Seite; zum Beispiel zu den Hintergründen und Themen ihrer Partnerschaftsarbeit oder auch zu interkulturellen Themen. Darüber hinaus informierte sie über Fördermöglichkeiten und stellte Bezüge zu kommunalen Projekten der deutschen internationalen Zusammenarbeit des BMZ, des Auswärtigen Amtes und weiterer deutscher Akteure in der Region her, um interessierten Kommunen einen Zugang zu diesen Projekten zu ermöglichen und von den Lernerfahrungen dieser Projekte breiter zu profitieren.