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ODA Kommunal - Erfassung kommunaler Beiträge zur Entwicklungszusammenarbeit
Zahlreiche Städte und Gemeinden führen wichtige Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit durch und setzen zum Beispiel im Rahmen von Kooperationsprojekten eigene Mittel in bemerkenswertem Umfang ein. Dieses Engagement wird durch die Erhebung in übergeordneten Kontexten sichtbar.
Die ODA-Erhebung erfasst die finanziellen Leistungen von Kommunen. Foto: Engagement Global
Mit der zunehmenden Anerkennung von Kommunen als eigenständige Akteure der deutschen Entwicklungspolitik ist es von Interesse, neben Relevanz und Wirksamkeit der kommunalen Beiträge auch deren Umfang näher zu bestimmen. In diesem Jahr kann bei der jährlichen Erhebung der finanziellen Leistungen zur öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit („ODA“-Erhebung) zum ersten Mal wie schon in Nordrhein-Westfalen auch die kommunale Ebene in Schleswig-Holstein berücksichtigt werden. „ODA“ steht für Official Development Assistance.
Erfassung der kommunalen Beiträge
Warum ist die Erhebung nützlich?
Der Nutzen dieser freiwilligen Meldung für die Kommune: Die Daten können für die kommunale Berichterstattung, etwa für Nachhaltigkeitsberichte oder Eine-Welt-Bilanzen verwendet werden. Gerade im Kontext der Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen liefert die ODA-Erhebung einen wichtigen lokalen Indikator zur Umsetzung von Ziel 17 (Umsetzungsmittel und globale Partnerschaft stärken). Die regelmäßig erhobenen Daten werden vom statistischen Bundesamt (DESTATIS), dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hinsichtlich ihrer Richtigkeit verifiziert und liefern den Kommunen damit über Jahre hinweg eine solide und international eingeführte Kennzahl.
Die öffentlichen Entwicklungsausgaben stellen auch in der Nachhaltigkeitsberichterstattung vieler Länder einen wichtigen Indikator dar. Sie beruhen auf der ODA-Meldung, die durch die Ergänzung der kommunalen Beiträge an Realitätsnähe und Vollständigkeit gewinnt. Um Kommunen die ODA-Erhebung zu ermöglichen, müssen die entsprechenden Länder den Prozess unterstützen.
Wer ist angesprochen?
Prädestiniert für diesen Schritt sind zunächst die Kommunen, die ganz konkrete Projekte im Globalen Süden umsetzen und dafür Mittel einsetzen. Jedoch sind unter Umständen auch entwicklungspolitische Bildungsmaßnahmen im Inland als ODA anrechenbar.
Wie wird die Erhebung durchgeführt?
Die Erhebung erfolgt jährlich im ersten Quartal online über das ODA-Kommunal-Portal. Die Seite ist nur über einen geschützten Zugang nutzbar und aktuell nur für Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein freigeschaltet. Sofern weitere Bundesländer Interesse melden, lässt sich ein Zugang für ihre ODA-Meldungen einrichten. Das Ausfüllen der entsprechenden Meldungen erfolgt in der Kommune selbst. Der jährliche zeitliche Aufwand hierfür wird übrigens von Nutzerkommunen aus NRW nach einem gewissen Aufwand zur Einrichtung von Routinen als gering eingeschätzt.